Freiräume

Demonstration: Solidarität mit den GegnerInnen von „Stuttgart 21“

2. Oktober 2010 - 13:34 Uhr - 9 Ergänzungen

Mehr als 200 Menschen folgten einem spontanen Aufruf der Grünen um Solidarität mit den GegnerInnen von „Stuttgart 21“ zu zeigen. Die für 19.00 Uhr angekündigte Demonstration begann mit viel Lärm. Damit sollte die massive Polizeigewalt, mit der friedliche DemonstrantInnen am Donnerstag in Stuttgart konfrontiert wurden, verurteilt werden. In Redebeiträgen wurden Parallelen zu dem Prestigeprojekt „Stuttgart 21“ mit sächsischen Projekten, wie dem Leipziger Citytunnel und der Dresdner Waldschlößchenbrücke gezogen. Die Polizei war mit einigen wenigen Dienstwagen vor Ort, kümmerte sich jedoch nur um die Verkehrsregelung.

Am Donnerstag war es bei einer Großdemonstration in Stuttgart zu vielen Verletzten gekommen, als die Polizei versuchte, den Schloßpark gewaltsam zu räumen. Im Schloßpark müssen mehr als 200 uralte Bäume dem Bahnprojekt „Stuttgart 21“ weichen. Die Polizei ging mit Wasserwerfern und Pfefferspray gegen die friedlichen DemonstratInnen vor. Die Grünen sowie Amnesty International Deutschland verurteilten die einseitige Gewaltausübung aufs Schärfste.


Veröffentlicht am 2. Oktober 2010 um 13:34 Uhr von Redaktion in Freiräume

Ergänzungen

  • Kann man da schon von Demonstartion sprechen wenn die zurückgelegte Strecke nur um die 300m lang war? Mit so vielen Menschen hätte man mehr erreichen können!

  • Ja, was wollen diese Menschen denn eigentlich? Beidseitige Gewaltausübung? Der Staat hat nun einmal das Gewaltmonopol inne. Das kann man, gerade weil man es weiß, scheiße finden. Das Gewaltmonopol des Staates zu akzeptieren, was ein Großteil der den Schloßpark Blockierenden getan hat und weiterhin tun wird, weil sie eben Otto-Normalbürger waren und sind (und nur deshalb soviel Lärm um die ganze Sache gemacht wird: vermummte Chaoten darf man sich ruhig mal ordentlich zur Brust nehmen, Nazi-Opas nicht), sich dann aber bei dessen Anwendung durch den Staat, bzw. bei Ausübung von Gewalt seitens dem, der das Monopol dazu inne hat, moralinsauer über staatliche Gewalt zu beschweren, ist die Moral von beschissenen Heuchlern. Diese Leute, die sich sonst nur in ihrer bornierten Bekacktheit über „die Politik“ und deren Vertreter echauffieren, aber vom Staat nicht, geschweige denn vom Kapital reden wollen, sollen ruhig einmal etwas auf den Deckel bekommen. Das wird sie wahrscheinlich die Realität nicht klarer sehen, aber sie zumindest aus ihrem Himmel der idealistischen Traumwelten auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen.

  • @SmackMcDoodle:

    laut google maps sind es sogar 450 Meter. Aber ich stimme zu, die Strecke und die Veranstaltung an sich war zu kurz. Das ist sicher auch der kurzfristigen Planung geschuldet. Für das nächste mal wäre eine Route über Carolaplatz – durch das Regierungsviertel – zum Theaterplatz sicher besser, würde jedenfalls mehr Passanten erreichen. Das dürfte ohne Anmeldung aber berechtigter weise Stress mit der Polizei geben – bei so kurzfristigen Aktionen könnte man ja alternativ über Hauptstraße – Goldener Reiter zum Theaterplatz laufen.

  • Diese Leute, die sich sonst nur in ihrer bornierten Bekacktheit über “die Politik” und deren Vertreter echauffieren, aber vom Staat nicht, geschweige denn vom Kapital reden wollen, sollen ruhig einmal etwas auf den Deckel bekommen. Das wird sie wahrscheinlich die Realität nicht klarer sehen, aber sie zumindest aus ihrem Himmel der idealistischen Traumwelten auf den Boden der Wirklichkeit zurückholen.

    Nach statements wie diesen, kannst du es aber auch niemanden mehr verübeln, wenn er sich lieber ins Fäustchen lacht, als sich darüber zu empören, wenn deinesgleichen von der Staatsgewalt die Fresse poliert wird.

  • Ich habe so eine Idee, auf welches Bild du mit deiner Aussage abhebst. Damit aber liegst du ganz falsch. Sollte die Linke, welche bereits auf dem Sterbebett liegt, bei ihren uniformierten Spektakeln von Demonstration von der Polizei etwas auf die Nase bekommen, kann dies meiner Meinung nach auch nicht schaden. In der moralinsauren Empörung über „Polizeigewalt“ u.ä. sind sie, wie eigentlich in allem, außer ihrem subkulturellem Habitus, dem normalen Bürger ganz gleich. Und was für diesen gilt, siehe oben.

  • Sorry, aber die kompakte Laufweise am Freitag war wirklich sehr, sehr schade!!!
    > Ja, es war kurzfristig. Aber wenigstens diese 450m anzugehen- war gut. Anderes sicher „problembehaftet“… Nur hätten wir den Verband etwas strecken sollen. Es liefen leider alle nah beieinander. Warum läßt man die Leute nicht weiter „auseinanderdriften“?? Letztendlich war die Straße nach 5 Minuten wieder frei…
    > Geschweige denn, die fehlende Präsenz an Ampel Albertpl./ Kö!!! Sicher haben die Autofaher nix von Thema mitbekommen..

    >> Warum nutzt man nicht endlich die vorhandenen Netzwerke, um eine FRIEDLICHE, aber demonstrativere Veranstaltung auf die Beine zu stellen… BITTE, danke!!

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