Nazis

Naziangriff auf dem Dresdner Stadtfest (Update #2)

25. August 2011 - 22:56 Uhr - 15 Ergänzungen

In der Nacht zum Sonntag soll es auf dem Dresdner Stadtfest zu einem Übergriff durch eine Gruppe von etwa 20 Nazis auf zwei Personen gekommen sein. Dabei erlitten zwei junge Frauen schwere Verletzungen. Eine Frau war kurzzeitig bewusstlos. Anwesende Besucher des Stadtfestes leisteten keine Hilfe. Der Versuch, den Vorfall der Polizei zu melden, endete ohne Aufnahme einer Anzeige. Die Beamten sollen demnach den Vorfall zwar gesehen, aber keine Personalien der Angreifer aufgenommen haben.

Unter den Angreifern soll sich auch der wegen der Überfälle auf mehrere Döner-Imbisse Verurteilte Willy Kunze befunden haben. Kunze war als Rädelsführer der Übergriffe nach dem EM-Halbfinale 2008 in der Dresdner Neustadt zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Zur Zeit steht der 24-Jährige wegen des Verdachts auf „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ erneut vor Gericht.

Update (28.08.2011)

Die DNN berichtete am Freitag, dass der Fall nun auch die Polizei beschäftigt und am vergangenem Sonntag Strafanzeige gestellt wurde. Weshalb zeitnah keine Presseinformation von der Polizeidirektion veröffentlicht wurde bleibt unklar.

Update (31.08.2011)

Die Sächsische Zeitung veröffentlichte einen Zeugenaufruf der Polizei. Diese ermittelt gegen eine Gruppe aus 15 bis 20 Personen, aus deren heraus die jungen Frauen angegriffen wurden. Ein politischer Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden.


Veröffentlicht am 25. August 2011 um 22:56 Uhr von Redaktion in Nazis

Ergänzungen

  • Von Politfundamentalisten (CDU/FDP) gesteuerte unwillige/unfähige Cops – also alles wie gehabt!
    Da muss man ja fast von Glück reden, dass die angegriffenen, und besonders die bewusstlose Frau, nicht gleich in „Schutzhaft“ genommen wurden. Auch wegsehen hat eine lange Tradition in Dresden!
    Mir ist schon wieder übell!

  • Vor allem die Feigheit sich einer Weiblichen Person gegenüber so zu Brüsten ist sehr schockierend! Willy Kunze und der Rest des Abschaums fühlten sich anscheinend sehr stark und sind womöglich noch stolz darauf einer dunkel häutigen Frau und ihrer Freundin schaden zugefügt zu haben. als kräftiger Typ einer Frau gezielt ins Gesicht zu treten und hinterher noch einmal zuzutreten zeigt nur von Dummheit und Respektlosigkeit. Eine zierliche Frau ohne Hemmung bewusstlos zu schlagen verleiht mir Gänsehaut. Der Rettungssanitäter war anscheinend zu feige der Minderheit zur Hilfe zu kommen, blieb stattdessen im Auto sitzen um das geschehen aus sicherer Entfernung zu beobachten. zum kotzen!

  • Und beim Betrachten des Bildes und des Riechzinkens fällt mir doch sofort ein, nein, fallen mir sogar zwei Märchen ein! 😉

  • Munter weiter

    (bzw. munter los, sozusagen,) ging es übrigens eine Nacht vorher auf der Alaunstraße – auf der einen Seite zwei dieser faschistischen Elemente plus Hund (Dobermann?), auf der anderen Seite ein einzelner Antifaschist.

    Es fielen Beschimpfungen wie „Jude“ (OK, das ist jetzt nicht unbedingt eine Beschimpfung), „Fotze“, „Ich vergas dich“, „Ich folter dich bei mir zu Hause zu Tode“, „Ich bringe deine Familie um“ usw.

    Auch hier: mindesten 10 Leute schauen gemütlich beim Bier zu, wie Todesdrohungen gegen den jungen Mann ausgestoßen werden, während auf ihn eingetreten, eingeschlagen und der Hund auf ihn gehetzt wird. Erst, als der junge Mann vor Verzweiflung mit einem Stein eine Scheibe ihrer Spelunke (die Bar direkt neben dem kleinen Wein-Laden zwischen Ecke Jordanstraße und Ecke Louisenstraße, bergab auf der rechten Straßenseite) einwirft, damit die Leute dort endlich einmal aufwachen, wird die Polizei gerufen (aber vielleicht ist die Fensterscheibe ja auch wertvoller, als das Leben des jungen Mannes?)

    Anlass für das Geschehen war der Ausspruch des Antifaschisten: „Freiheit für Palestine!“ Das war dem ersten Fascho schon zu viel, er konnte es nicht ertragen, daß jemand, der ca. 10 Meter neben ihm steht, um sich eine Zigarette anzuzünden und sich sein Bier aufzumachen, einen derartigen Spruch bringt, und dann dort länger, als 5 Sekunden stehen bleibt. Er drohte dem jungen Mann umgehend mit körperlicher Gewalt, wenn dieser nicht weitergehenen würde. Als sich der junge Mann unbeeindruckt gab, machte der Fascho seine Drohung wahr und griff ihn tatsächlich mit körperlicher Gewalt an. In diesem Moment kam sein Kamerad dazu und die Geschichte nahm ihren Lauf.

    Dem jungen Mann blieb in diesem Moment nur, die beiden Deppen mit ihrem Hund auszulachen und immer wieder lautstark darauf hin zu weisen, daß sie zu zweit und mit Hund unterwegs sind, während er allein ist.

    Der Antifaschist hat einen linken Oberarm voll blauer (und lila-grün-brauner) Flecken davon getragen, ansonsten nur einen Kratzer am Hals und eine winzige Schramme am rechten Auge, sowie eine ganz leichte Gehirn-Erschütterung.

    Möglicherweise sollten langsam doch mal wieder effektive Telephon-Ketten aufgebaut werden? Und möglicherweise sollte sich neben dem Pflegen eines linken Mode-Lifestyles auch um das Aufbauen von funktionierenden Selbstschutz-Strukturen gekümmert werden?

    Ich persönlich hoffe, daß es bald weniger Mitläufer_innen in unserer Szene geben wird, hier, in der Hells-Angels-City Dresden!

  • hallo,

    so wie ich die texte lese, steht allerdings nirgendwo dass willy k dort geschlagen hat sondern leute aus seinem umfeld. deswegen wuerde ich mich zurückhalten mit solchen behauptungen, dass er es war.

  • Die Nachrichtenquelle ist mir zuviel mit „angeblich“, „sollen“, „wohl“ gespickt. Auch das niemand der 100.000 Stadtfestbesucher eingegriffen, die Polizisten uninterressiert davon gefahren und selbst der Sani dann „was anderes“ zu tun hatte, macht den Bericht total unglaubwürdig. Auch die 100 Mann starke Nazigruppe auf dem Stadtfest hat es allem Anschein nach nicht gegeben.
    Dem letzten Absatz von „Ich“ ist zuzustimmen, trotzdem sollte auf keine Fall gegenseitiges Kräftemessen und Militarisieren im Vordergrund stehen, sondern wie die rechte Ideologie aus dem Köpfen vertrieben werden kann. Sich gegenseitig die Fresse polieren ist kein sinnvoller Weg.

  • Bin gespannt, ob die Presse dann auch über die Ergebnisse der „polizeilichen Ermittlungen“ berichten wird und ob es überhaupt Ergebnisse geben wird? In Dresden wird es langsam zur Tradition, dass eher die Opferversionen bezweifelt werden, anstatt mal konsequent und nachhaltig etwas gegen die rechte Gewalt zu tun. Gibt es eigentlich irgendeinen Ausdruck des Bedauerns der Stadtfestmacher? Sie haben zwar direkt nichts damit zu tun, aber immerhin ist es ja wohl am Rande der Veranstaltung mit dem schönen Motto „Bewegung und Begegnung an der Elbe“ passiert. Da wäre es doch von Veranstalterseite wohl zumindest angebracht, zum Ausdruck zu bringen, dass man sich unter „Bewegung und Begegnung“ etwas anderes vorgestellt hat und dass man mit den Opfern fühlt. Mich lässt das Gefühl nicht los, dass die Ignoranz und Abgestumpftheit in Dresden schon ziemlich weit vorangeschritten ist.

  • Männergruppe attackiert zwei Frauen – Schlägerei am Stadtfestwochenende

    Dresden. Bereits in der Nacht zum Sonntag gegen 3 Uhr sind zwei junge Frauen in der Nähe des Biergartens an der Augustusbrücke von einer Gruppe junger Männer angegriffen und geschlagen worden. Wie ein Polizeisprecher am Freitag bestätigte, musste eines der Opfer nach dem Angriff im Krankenhaus behandelt werden.

    Allerdings hätten die Opfer erst Sonntagnachmittag Anzeige erstattet. Ein Bekannter will zudem einen der Täter erkannt haben. Ob es sich tatsächlich um den Mann handelt und ob die Tätergruppe dem rechten Spektrum zuzuordnen ist, werden die weiteren Ermittlungen klären.

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/dresden-nachrichten/detail/-/specific/Maennergruppe-attackiert-zwei-Frauen-Schlaegerei-am-Stadtfestwochenende-3123786761

  • @ tom

    Es geht nicht darum, sich gegenseitig die Fresse zu polieren, es geht darum, einen wirkungsvollen Selbstschutz zu organisieren.

    Ach, und keine_r von 100.000 Leuten greift ein, die Bullen fahren davon und selbst der Sani hat Besseres zu tun – das ist für dich unglaubwürdig? Deine Nerven möchte ich haben, so gut auf`s Wegschauen wie du und der übergroße Teil der Gesellschaft konditioniert sind, möchte ich auch sein, ach ja… Wer sich nicht bewegt, spürt auch seine Fesseln nicht – also wenn man/frau gefesselt ist, einfach den Bewegungsdrang bekämpfen, nicht die Fesseln…………………..

    http://www.youtube.com/watch?v=sd3gipNh50I

    P.S.

    Die beiden Täter, die den Antifaschisten mit einem Hund angegriffen haben, sind mittlerweile namentlich bekannt.

  • In dem verfassten Artikel stimmt so gut wie nichts, die Gruppe die vorher durch das Gelände des Stadfestes lief bestand aus Ultras und SzeneLeute von Dynamo, also nichts mit Politik oder ähnliches. Zu den Mädls, weit nach dem Ende der Beschallung zog nun auch der letzte Besucher des Feste ´s seines Weges. Ich sah die 3 Mädls kurz nach dem Überfall, eine blonde Frau wurde gerade vom Sannis behandelt, ich hörte nur wie er meinte das das Jochbein nicht gebrochen sei. Ich fragte die zweite junge Frau was geschehen war, worauf Sie mir, wahrscheinlich noch unter Schock stehend Ihre zwei ausgeschlagen Frontzähne zeigt und meinte es wären wohl Nazis gewesen. Sie zeigte in die Fluchtrichtung und ein paar Leute wollten die Verfolgung aufnehmen. Ich war ziemlich geschock und rannte nun mit einer Gruppe von 6 Leuten in Richtung Carolaplatz, von einen Unfall oder einer Gruppe von Nazis oder was noch immmer war nichts zu sehen. Wir waren danach eigentlich der Ansicht das die jungen Frauen nun behandelt werden würden und machten uns auf zum Albertplatz und nun Das! Unglaublich! Gute Besserung den Betroffenen!!!

  • Die Polizei sucht erst nach einem Motiv, wurde mir gestern berichtet! so ein Schwachsinn! Versuchen alles um die rassistischen Hintergründe zu ignorieren! in kürze wird es einen neuen Artikel geben, der Aufschlussreicher sein wird!

  • Wie ist das ganze eigentlich ausgegangen. Bald ist ja nun wieder Stadtfest und ich hoffe, dass man solchen Leuten dann dort nicht begegnen muss ..

  • Dieser Kommentar ist an die erste Nachricht von „ICH“ gerichtet.
    Wieso lässt DU so einen Kommentar ab:
    Zitat:
    Ich persönlich hoffe, daß es bald weniger Mitläufer_innen in unserer Szene geben wird, hier, in der Hells-Angels-City Dresden!
    ————–
    Was hat diese Geschichte mit den HELLS ANGELS zu tun?????????

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