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10.12.2009 Podiumsdiskussion zum Tag der Menschenrechte

9. Dezember 2009 - 08:00 Uhr - Eine Ergänzung

weiss ich nicht. kenn ich nicht. will ich nicht. – Dresdens Umgang mit Migrant_innen

Wann? 10. Dezember 2009, 19.00 Uhr
Wo? Blaue Fabrik Dresden
Wer? Moderation: Silke Pohl (Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V.)
Als Inputreferenten konnte mit Mark Terkessidis ein profilierter Fachmann zum Thema Migrationsforschung gewonnen werden. In seinem Vortrag:’Leckere Differenzen und tödliche Konsequenzen in Dresden: Warum eine Woche Interkultur im Jahr nicht genug ist.‘ wird er versuchen, das Spannungsfeld zwischen Integration, Anpassung und Tolerierung zu beleuchten.

Anschließend werden Pablo Gomez (Ausländerbeirat Dresden), Mohammad Al Masalme (Kampagne gegen Ausgrenzung von Asylsuchenden), Nadege Azafack (ehem. Präsidentin der Kamerunischen Gesellschaft Dresden) und Emiliano Chaimite (Afropa e.V.) zum Thema Stellung beziehen.

In Dresden wird seit dem Mord an Marwa el Sherbini wieder verstärkt über hier lebende MigrantInnen debattiert – manchmal sogar mit ihnen. Warum in diesen Debatten das Hauptaugenmerk auf Integration bzw. auf die fehlende Integrationsbereitschaft hier lebender MigrantInnen gelegt wird anstatt auf das Problem von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, kann mensch nur „verstehen“, wenn er sich mit den hiesigen Bildern von „Fremden“ mit der verbreiteten Xenophobie mit Ressentiments und mit den hiesigen Vorstellungen von Gesellschaft, von Integration und Inklusion auseinandersetzt.

Ein Beispiel: Jährlich finden in Dresden die Interkulturellen Tage statt, eine Veranstaltung, die zeigen soll, wie „tolerant und weltoffen“ Dresden ist und wie vorbildlich hier die Integration von MigrantInnen gelingt. Die Wirklichkeit sieht dagegen trauriger aus.

Es ist Zeit, auch in Dresden endlich die Debatte über unser Selbstverständnis von Migration zu führen, über den institutionellen Umgang dieser Stadt mit MigrantInnen. Es ist Zeit für eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen politischen Initiativen in diesem Bereich. Wie werden MigrantInnen jenseits von Trommelkursen, Dönerbuden und Salsatanz wahrgenommen? Wie sehen sie ihre Rolle selbst? Welche Rollen werden Ihnen zugestanden bzw. erlaubt.

Organisiert wird die Veranstaltung von der LAG politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V..

Quelle: LAG politisch-kulturelle Bildung Sachsen e.V.


Veröffentlicht am 9. Dezember 2009 um 08:00 Uhr von Redaktion in Kultur, News

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