Soziales

Bus und Bahn werden teurer

3. November 2014 - 01:36 Uhr

Pünktlich zum Novemberbeginn hat der Vehrkehrsverbund Oberelbe (VVO) erneut die Preise um durchschnittlich 3,2 Prozent angehoben. Als Grund für die bereits im Juli durch die Verbandsversammlung des Z-VOE beschlossene allgemeine Erhöhung der Fahrpreise gab Geschäftsführer Burkhard Ehlen einmal mehr gestiegene Strom- und Kraftstoffkosten an. Die Ausgaben der Unternehmen im VVO hätten „trotz der Schwankungen bei den Energiepreisen“ auch im vergangenen Geschäftsjahr weiter zugelegt. Um auch künftig „ein attraktives Angebot im öffentlichen Nahverkehr“ aufrecht zu erhalten, sei aus diesem Grund eine „moderate Tarifanpassung“ unumgänglich gewesen.

Obwohl sich der Anteil der Vielfahrerinnen und Vielfahrer im Jahresvergleich um 1,7 Prozent erhöhte, trifft sie die Preiserhöhung am stärksten. So legte beispielsweise der Preis einer Abo-Monatskarte um 1,50 Euro auf mittlerweile 49 Euro (2012: 46 Euro) zu. Ebenfalls erhöht wurden die Preise für Wochen-, 9-Uhr-Monatskarten sowie Jahreskarten. Neben den Zeitkarten stiegen auch die Preise für Einzelfahrten, 4er-Karten und Familientageskarten. Während Einzelfahrten um 10 bis 20 Cent teurer wurden, stieg der Preis der 4er-Karte erneut um 20 Cent auf nun schon 8 Euro (2012: 7,50 Euro). Familientageskarten kosten künftig 50 Cent mehr.

Eine positive Veränderung betrifft Erwachsene, die in Zukunft beim Kauf einer normalen Tageskarte zwei Kinder im Alter bis zu 14 Jahren zusätzlich mitnehmen dürfen. Neu ist auch die Einführung zweier Kleingruppenkarten, mit denen bis zu fünf Personen zu einem festen Preis eine oder zwei Tarifzonen in der Stadt nutzen können. Während 4er-Karten zum alten Preis noch bis 31. Januar 2015 genutzt werden können, verlieren alle anderen Tickets am 1. Dezember ihre Gültigkeit. Anschließend besteht noch bis Ende März kommenden Jahres die Möglichkeit, ungenutzte Tickets zum alten Fahrpreis in allen Servicezentren der Verkehrsunternehmen oder in der VVO-Mobilitätszentrale umzutauschen.

Obwohl Ehlen bei der Vorstellung der neuen Preise im Juli betonte, wie günstig der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit 1,61 Euro pro Tag als „sinnvolle Alternative zum eigenen Auto“ ist, treffen die alljährlichen Preiserhöhungen besonders jene Menschen, die nur über wenig finanziellen Spielraum im Monat verfügen und dennoch auf Bus und Bahn angewiesen sind. Erst im letzten Jahr waren die Preise für den Nahverkehr um bis zu 10 Prozent erhöht worden. Neben den Linken hatten zuvor auch die Grünen Kritik an den Plänen geäußert und sie als „unsozial“ zurückgewiesen. Ein Grund für die jährlichen Preissteigerungen sei nach Ansicht der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen, Margit Haase, die fehlende Bereitschaft des Freistaats, Regionalisierungsmittel an die Verkehrsverbünde weiterzureichen.


Veröffentlicht am 3. November 2014 um 01:36 Uhr von Redaktion in Soziales

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