Alle Artikel zum Thema: Sachsen-Anhalt

Antifa

Hunderte Menschen bei Protest gegen Einstellung des Verfahrens im Fall Oury Jalloh

7. Dezember 2017 - 17:00 Uhr

Am Samstag, 2. Dezember 2017 haben etwa 400 Menschen in Halle gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahrens und für die Aufklärung des Todes von Oury Jalloh demonstriert (Fotos). Der aus Sierra Leone stammende Geflüchtete war am 7. Januar 2005 an Händen und Füßen gefesselt auf einer feuerfesten Matratze in einer Dessauer Polizeizelle verbrannt. Die Todesumstände waren nie Gegenstand eines Gerichtsverfahrens. Der Dienstgruppenleiter war nach anfänglichem Freispruch in einem Revisionsprozess nur deswegen wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er den ausgelösten Feueralarm ignoriert hatte und Oury Jalloh keine Hilfe zukommen ließ. Eine Fremdtötung oder Mordtat wurde hingegen nie untersucht. Stattdessen gingen die ermittelnden Behörden bereits zu Beginn der Ermittlungen von einer Selbsttötung Oury Jallohs aus. Mit einem bei seiner Ingewahrsamnahme angeblich übersehenen Feuerzeug, das auf keinem Tatortfoto zu finden ist und nachweislich erst später den Asservaten hinzugefügt wurde, soll sich Oury Jalloh selbst angezündet haben. Weitere Unzulänglichkeiten der Ermittlungspraxis und Vertuschungsversuche wurden bereits in einem ersten Prozess gegen die zuständigen Polizeibeamten offenbar, der jedoch mit einem Freispruch aus Mangel an Beweisen endete.

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Antifa

Black lives matter – Demonstration zum 12. Todestag von Oury Jalloh

6. Januar 2017 - 00:05 Uhr - Eine Ergänzung

Am 12. Todestag von Oury Jalloh haben antirassistische und antifaschistische Gruppen am Samstag zu einer Demonstration in Dessau aufgerufen, um damit an dessen bis heute ungeklärten Tod zu erinnern und sich gleichzeitig solidarisch mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zu zeigen. Der in Sierra Leone geborene Mann war am 7. Januar 2005 von Polizeibeamten gewaltsam festgenommen worden und starb nur wenige Stunden später in einer Dessauer Gefängniszelle an den Folgen eines Inhalationshitzeschocks, der durch den Brand einer Matratze ausgelöst worden war. Zuvor soll er die Matratze, obwohl er zuvor an Händen und Füßen gefesselt worden war, mit seinem eigenen Feuerzeug angezündet haben.

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Lesens-/Sehenswert

Verein bietet „Heilung“ von Homosexualität an

5. Februar 2014 - 10:01 Uhr

Ein von führenden CDU-Politikern unterstützter Verein in Sachsen-Anhalt verbreitet unwissenschaftliche Thesen über den Ursprung von Homosexualität. Der von dem ehemaligen CDU-Landtagsabgeordneten Bernhard Ritter in Bennungen im Kreis Mansfeld-Südharz gegründete Verein „Gesellschaft für Lebensorientierung“ bietet Seminare an, in denen Homosexualität als psychische Krankheit bezeichnet wird.

Quelle: MDR (28.01.2014)


Lesens-/Sehenswert

Was wusste Spitzel „Corelli“?

19. September 2012 - 09:06 Uhr

Die Verbindung zwischen dem Bundesverfassungsschutz und dem NSU ist offenbar enger als vermutet: Thomas R., bekannter Neonazi aus Sachsen-Anhalt, soll V-Mann gewesen sein. Sein Deckname: „Corelli“. Angeblich war er auch Kontaktmann für das rechtsextreme Terrortrio.

Quelle: Spiegel Online (18.09.2012)


Lesens-/Sehenswert

Ex-Sextäter scheitert mit Neuanfang in Chemnitz

6. Juni 2012 - 14:41 Uhr

Der Versuch eines ehemaligen Vergewaltigers, nach seiner Entlassung aus der Sicherungsverwahrung nun in Chemnitz Fuß zu fassen, ist nach wenigen Tagen beendet. Hans-Peter W. kehrte am Mittwochabend in das sachsen-anhaltische Dörfchen Insel bei Stendal zurück. Das bestätigte am Donnerstag die Sprecherin des Magdeburger Justizministeriums, Ute Albersmann.

Quelle: Freie Presse (31.05.2012)


Lesens-/Sehenswert

Alkoholtest beim Opfer

13. März 2012 - 21:41 Uhr

Sachsen-Anhalt: Polizeiskandal nach rassistischem Überfall auf türkischen Imbiß in Mücheln. CDU-Innenminister räumt Fehler ein. Ermittlungen eingeleitet.

Quelle: Junge Welt (14.03.2012)