Alle Artikel im Ressort: Feminismus

Feminismus

Status Quo: „Die positive Entwicklung der letzten Jahre ist – es gibt uns jetzt!“

4. Januar 2024 - 12:38 Uhr

Ein Debattenbeitrag der Queer Pride Dresden

Status Quo ist eine Debatten-Reihe über den Rechtsruck in Dresden, geschrieben von linken, emanzipatorischen sowie progressiven Gruppen.

Fangen wir bei den guten Nachrichten an bezüglich der Entwicklung queerer Politiken in Sachsen seit der letzten Wahl: es gibt uns jetzt. Wir verstehen uns als linke, emanzipatorische Pride. Wir vertreten in Dresden und darüber hinaus diejenigen, die davon ausgehen, dass queere Interessen nur in der Überschneidung mit anderen Kämpfen vertreten werden können und dass sie nur nachhaltig vertreten sind, wenn sie sich klar gegen alle autoritären und rechten Ideen abgrenzen. Und wir betreiben ein weitreichendes community building und schaffen linke, queere Räume, die es dringend brauchte. Vielleicht ist das auch schon ein Großteil der guten Nachrichten. Wir könnten an dieser Stelle noch die Tatsache anführen, dass es in Sachsen in den letzten Jahren bedeutend mehr CSDs und Prides gab, also mehr Sichtbarkeit und Raumnahme von queeren Menschen und ihren Verbündeten. Damit einher gehen aber auch mehr Angriffe, vor allem auf die queeren Demonstrationen im ländlichen Raum, hier meinen wir zum Beispiel rechte Pöbeleien, Störungen und Eierwürfe beim ersten CSD in Bautzen.

Weiterlesen


Antifa | Feminismus | Ökologie | Soziales

Status Quo: Debatte zum Wahljahr 2024

24. Oktober 2023 - 10:31 Uhr

Im September 2020 befragte die addn-Redaktion mehrere politisch aktive Gruppen in Dresden zu ihrer Einschätzung der Alternative für Deutschland in Sachsen unter dem Titel „Status Quo“. Die Partei war ein Jahr zuvor mit 27,5 Prozent der abgegebenen Stimmen die stärkste Oppositionsfraktion im Sächsischen Landtag geworden.

Nun steht das Wahljahr 2024 mit Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vor der Tür. In Vorbereitung darauf fragen wir erneut verschiedene Gruppen: Was ist der Status Quo in Sachen Rechtsruck in Dresden und Sachsen? Welche Rolle hat die AfD in den vergangenen Jahren eingenommen und wie wird sie sich weiter entwickeln nach den Wahlen? Welchen Einfluss hat die Partei auf die Arbeit linksradikaler Gruppen in Dresden? Wie hat sich die Stärke der AfD auf andere Akteur:innen, etwa bürgerliche Parteien oder rechte Netzwerke und Mobilisierungen ausgewirkt? Außerdem wollen wir wissen, welche Ideen antifaschistisch, antirassistisch oder feministisch aktive Menschen haben, wie die AfD und der Rechtsruck zu stoppen sein könnte. 

Weiterlesen


Feminismus | International | News | Ökologie | Soziales

Kurzes aus der vorletzten Woche: Klimastreik, Antispeziesistisches Camp, Libertäre Tage, Datenspuren in Dresden und Gedenken an Jina Mahsa Amini

28. September 2023 - 11:26 Uhr

In der vorletzten Woche vom 11. bis 17. September fanden in Dresden gleich zwei Veranstaltungsreihen, ein Camp, eine Gedenkkundgebung und eine Großdemonstration statt. Die Libertären Tage des Anarchistischen Netzwerkes Dresden und die Datenspuren, die vom örtlichen Chaos Computer Club veranstaltet werden, finden fast schon traditionell zur gleichen Zeit statt. Neu hinzu kam das Vegane Sommercamp, welches sich gegen die Ausbeutung von Tieren durch den Menschen richtete. Außerdem demonstrierten 5.500 Menschen beim Globalen Klimastreik der Fridays for Future Dresden (FFF) am 15. September durch die Dresdner Innenstadt.

Weiterlesen


Feminismus

Demonstration zum Femizid in Neuschwanstein – „Ni una menos“ 

21. Juni 2023 - 11:04 Uhr - Eine Ergänzung

Ein Gastbeitrag

Am Sonntag, den 18.06.2023 fand in Dresden eine Demonstration als Reaktion auf den Femizid, versuchten Femizid und sexuellen Angriff in Neuschwanstein am vergangenen Mittwoch statt. Zu Beginn der Demonstation wurde die Gewalt als patriarchale Gewalt eingeordnet und eine Schweigeminute in Gedenken und Gedanken an die beiden Frauen, ihre Freund*innen und Familien abgehalten. Anschließend zogen die ca. 60 Demonstrant*innen durch die Dresdener Neustadt. Die Demonstration fand unter Ausschluss von cis Männern statt, um sich gemeinsam als Betroffene dieser Gewalt gegen Femizide und für das uns verwehrte Recht auf ein würdiges Leben ohne patriarchale Gewalt zusammenzuschließen. 

Weiterlesen


Feminismus

Queer Pride, die dritte

14. Juni 2023 - 06:33 Uhr

Ein Interview mit den Organisator:innen

Zum dritten Mal findet am 24.6. die Queer Pride Dresden statt, eine dezidiert linke Demonstration für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans, Inter, nonbinäre, agender und queere Menschen. Welche Themen haben euch über das Jahr bewegt?

Wir sind stolz, dass die Queer Pride in dieser Stadt wirklich zum dritten Mal stattfindet und dass sie konstant wächst. Seit dem letzten Jahr ist viel passiert und der 24.6. stellt für uns einen Höhepunkt unserer aktivistischen Arbeit dar, die wir das ganze Jahr lang machen. Eines unserer zentralen Anliegen hat sich damit auch schon teilweise erfüllt: Wir stecken viel Zeit und Energie in unsere linke, queere Community, die in den letzten Jahren entstanden ist. Aus unseren Treffen, Veranstaltungen, Barabenden, politischen Reden, unserer Selbstorganisation und Solidarität ziehen wir die Energie, die wir tagtäglich brauchen, um uns in dieser diskriminierenden Welt durchzuschlagen. Zum anderen können wir auch berichten, dass wir unsere queeren Netzwerke in der Region und darüber hinaus ausgebaut haben. Wir haben uns mit Aktivist:innen aus Prag getroffen, mit Queers der CSDs Plauen, Torgau und Zwickau gesprochen und versuchen, auch hier gegenseitige Supportstrukturen aufzubauen. Wir sind eine antifaschistische Pride und diese Treffen haben uns gezeigt, dass die Solidarität zwischen uns Queers nicht einfach eine schöne Beschäftigung ist, sondern dass wir uns ganz konkret gegenseitig schützen müssen.

Weiterlesen


Feminismus

„Take Back The Night“ – Demonstration gegen patriarchale Gewalt

8. Mai 2023 - 21:50 Uhr

Seit 2021 finden in immer mehr bundesdeutschen Städten am Abend des 30. April „Take Back The Night“-Demonstrationen statt, die damit eine bundesweite Protestform gegen patriarchale Gewalt wiederbeleben. Ab 1977 hatte die Frauenbewegung in zahlreichen westdeutschen Städten Walpurgisnacht-Demonstrationen unter dem Motto „Frauen, wir erobern uns die Nacht zurück“ durchgeführt. Auch in Dresden versammelten sich am Vorabend des 1. Mai, wie auch schon im vergangenen Jahr, Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA) und Queers, um sich die Straße zurückzuerobern und gegen Feminizide, transfeindliche Gesetze, Angriffe auf Queers und die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu protestieren.

Weiterlesen


Feminismus

Trans Frau gegen den Freistaat Sachsen – Entschädigung für falsche Anrede eingeklagt

28. April 2023 - 16:13 Uhr

Ein Gastbeitrag der Queer Pride Dresden

Am 03.04.2023 stand der Freistaat Sachsen in Dresden vor Gericht. 

Geklagt hatte eine ehemalige Angestellte des Krankenhauses Großschweidnitz. Als trans Frau wurde ihr nach dem Outing bei ihrer Arbeitsstelle durch die Klinikleitung die korrekte Anrede verweigert. Versuche der Klägerin, durch aufklärende Gespräche Verständnis aufzubauen und eine Änderung des diskriminierenden Verhaltens durch die Leitung herbeizuführen, blieben erfolglos. Stattdessen wurde ihr die Kündigung ausgesprochen und das Arbeitsverhältnis damit beendet.

Nach Ansicht der Rechtsanwältin Susette Jörk verstößt das gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), über den nach Klageeinreichung für Anfang April eine Güteverhandlung anberaumt wurde. Ein eher neues Feld für die Rechtsprechung, umso höher war die Spannung im voll besetzten Saal 2 des Dresdner Arbeitsgerichtes. Nach einer von der Queer Pride Dresden initiierten Solidaritätskampagne hatten sich rund 15 Unterstützer:innen und Vertreter:innen des sächsischen Antidiskriminierungsbüros zur Beobachtung der Verhandlung eingefunden.

Weiterlesen


Feminismus

8. März – feministischer Kampftag in Dresden

13. März 2023 - 20:29 Uhr

Anlässlich des 8. März, dem feministischen Kampftag oder Frauenkampftag, versammelten sich im dritten Jahr in Folge ab 12 Uhr Demonstrant:innen am König:innenufer in Dresden zu einer Kundgebung. Eingeladen hatte ein Netzwerk aus feministischen Gruppen, darunter e*vibes, tante milli, dem Antifaschistischen Kollektiv Dresden, der AG Feministische Kämpfe in der Gewerkschaft Freie Arbeiter:innen Union (FAU), Women Defend Rojava Dresden und weiteren. Im Kontext der aktuellen Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes fand am 8. März außerdem ein weiterer Warnstreik und eine Frauentagsdemonstration der Gewerkschaft ver.di statt. 

Weiterlesen


Feminismus

Sexismus als Partykracher in der Coswiger Börse

3. Dezember 2022 - 15:06 Uhr

Am Coswiger Bahnhof wurde vor zwei Wochen eine Bank mit der Inschrift: „Kein Platz für häusliche Gewalt“ aufgestellt. Anlass war der 25. November, der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“. Aufgestellt wurde die Bank durch das Netzwerk für häusliche Gewalt für den Landkreis Meißen. Leider zeigt sich, dass die an sich begrüßenswerte Aktion nicht viel mehr als Stadtmarketing darstellt. An einer wirklich Auseinandersetzung mit dem Thema scheint die Stadt nicht interessiert. Zumindest lassen das mehrere Auftritte von Künstlern mit fragwürdigen Einstellungen zum Thema Sexismus vermuten.

Warum tue ich mich mit dieser Bank schwer?

Gastkommentar von Lenny Lanz (Lenny.Lanz@eclipso.de)

Weiterlesen


Feminismus

Trauerkundgebung zum Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit

28. November 2022 - 21:47 Uhr

Der 20. November ist der internationale Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit. Aus Anlass des Gedenktages hatten die TIN*-Vernetzung Dresden, eine Selbstorganisierung von trans, inter und nichtbinären Menschen, sowie die Queer Pride Dresden für den vergangenen Sonntagnachmittag zu einer Mahnwache aufgerufen. Auf dem Alaunplatz versammelten sich etwa 100 Menschen, um zu trauern und der Toten zu gedenken.

Laut dem Projekt Trans Murder Monitoring, welches seit 2008 weltweit transfeindliche Morde registriert, wurden in den vergangenen 12 Monaten 327 Mordfälle an trans, nichtbinären und agender Menschen öffentlich bekannt. Das sind 48 weniger, als im bisher für trans Menschen tödlichsten Jahr 2021. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Fälle, die öffentlich werden, nur ein Bruchteil der Tatsächlichen sind. Denn die meisten Daten werden in Ländern erhoben, die über ein etabliertes Netzwerk von trans und LGBTQIA+ -Organisationen verfügen, die das Monitoring durchführen. 

Weiterlesen