Alle Artikel im Ressort: Feminismus

Feminismus

„Take Back The Night“ – Demonstration gegen patriarchale Gewalt

8. Mai 2023 - 21:50 Uhr

Seit 2021 finden in immer mehr bundesdeutschen Städten am Abend des 30. April „Take Back The Night“-Demonstrationen statt, die damit eine bundesweite Protestform gegen patriarchale Gewalt wiederbeleben. Ab 1977 hatte die Frauenbewegung in zahlreichen westdeutschen Städten Walpurgisnacht-Demonstrationen unter dem Motto „Frauen, wir erobern uns die Nacht zurück“ durchgeführt. Auch in Dresden versammelten sich am Vorabend des 1. Mai, wie auch schon im vergangenen Jahr, Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA) und Queers, um sich die Straße zurückzuerobern und gegen Feminizide, transfeindliche Gesetze, Angriffe auf Queers und die alltägliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu protestieren.

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Feminismus

Trans Frau gegen den Freistaat Sachsen – Entschädigung für falsche Anrede eingeklagt

28. April 2023 - 16:13 Uhr

Ein Gastbeitrag der Queer Pride Dresden

Am 03.04.2023 stand der Freistaat Sachsen in Dresden vor Gericht. 

Geklagt hatte eine ehemalige Angestellte des Krankenhauses Großschweidnitz. Als trans Frau wurde ihr nach dem Outing bei ihrer Arbeitsstelle durch die Klinikleitung die korrekte Anrede verweigert. Versuche der Klägerin, durch aufklärende Gespräche Verständnis aufzubauen und eine Änderung des diskriminierenden Verhaltens durch die Leitung herbeizuführen, blieben erfolglos. Stattdessen wurde ihr die Kündigung ausgesprochen und das Arbeitsverhältnis damit beendet.

Nach Ansicht der Rechtsanwältin Susette Jörk verstößt das gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), über den nach Klageeinreichung für Anfang April eine Güteverhandlung anberaumt wurde. Ein eher neues Feld für die Rechtsprechung, umso höher war die Spannung im voll besetzten Saal 2 des Dresdner Arbeitsgerichtes. Nach einer von der Queer Pride Dresden initiierten Solidaritätskampagne hatten sich rund 15 Unterstützer:innen und Vertreter:innen des sächsischen Antidiskriminierungsbüros zur Beobachtung der Verhandlung eingefunden.

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Feminismus

8. März – feministischer Kampftag in Dresden

13. März 2023 - 20:29 Uhr

Anlässlich des 8. März, dem feministischen Kampftag oder Frauenkampftag, versammelten sich im dritten Jahr in Folge ab 12 Uhr Demonstrant:innen am König:innenufer in Dresden zu einer Kundgebung. Eingeladen hatte ein Netzwerk aus feministischen Gruppen, darunter e*vibes, tante milli, dem Antifaschistischen Kollektiv Dresden, der AG Feministische Kämpfe in der Gewerkschaft Freie Arbeiter:innen Union (FAU), Women Defend Rojava Dresden und weiteren. Im Kontext der aktuellen Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes fand am 8. März außerdem ein weiterer Warnstreik und eine Frauentagsdemonstration der Gewerkschaft ver.di statt. 

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Feminismus

Sexismus als Partykracher in der Coswiger Börse

3. Dezember 2022 - 15:06 Uhr

Am Coswiger Bahnhof wurde vor zwei Wochen eine Bank mit der Inschrift: „Kein Platz für häusliche Gewalt“ aufgestellt. Anlass war der 25. November, der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“. Aufgestellt wurde die Bank durch das Netzwerk für häusliche Gewalt für den Landkreis Meißen. Leider zeigt sich, dass die an sich begrüßenswerte Aktion nicht viel mehr als Stadtmarketing darstellt. An einer wirklich Auseinandersetzung mit dem Thema scheint die Stadt nicht interessiert. Zumindest lassen das mehrere Auftritte von Künstlern mit fragwürdigen Einstellungen zum Thema Sexismus vermuten.

Warum tue ich mich mit dieser Bank schwer?

Gastkommentar von Lenny Lanz (Lenny.Lanz@eclipso.de)

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Feminismus

Trauerkundgebung zum Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit

28. November 2022 - 21:47 Uhr

Der 20. November ist der internationale Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit. Aus Anlass des Gedenktages hatten die TIN*-Vernetzung Dresden, eine Selbstorganisierung von trans, inter und nichtbinären Menschen, sowie die Queer Pride Dresden für den vergangenen Sonntagnachmittag zu einer Mahnwache aufgerufen. Auf dem Alaunplatz versammelten sich etwa 100 Menschen, um zu trauern und der Toten zu gedenken.

Laut dem Projekt Trans Murder Monitoring, welches seit 2008 weltweit transfeindliche Morde registriert, wurden in den vergangenen 12 Monaten 327 Mordfälle an trans, nichtbinären und agender Menschen öffentlich bekannt. Das sind 48 weniger, als im bisher für trans Menschen tödlichsten Jahr 2021. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Fälle, die öffentlich werden, nur ein Bruchteil der Tatsächlichen sind. Denn die meisten Daten werden in Ländern erhoben, die über ein etabliertes Netzwerk von trans und LGBTQIA+ -Organisationen verfügen, die das Monitoring durchführen. 

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Feminismus

In der Linken wie auch im Rest der Gesellschaft: Umgang mit sexuellem Missbrauch mangelhaft 

24. Oktober 2022 - 20:53 Uhr

Im Folgenden dokumentieren wir ein Interview, das addn.me in Kooperation mit der Gruppe e*space mit einem Betroffenen von sexuellem Missbrauch geführt hat. E*space hat dazu einen Erfahrungsbericht veröffentlicht, in der Christian seine Geschichte ausführlich wiedergibt. Inhaltswarnung: Der Bericht enthält explizite Schilderungen des Missbrauchs. Seine Erfahrungen stehen dabei stellvertretend für eine Gesellschaft, in der sexuelle Gewalt zwar immer wieder für Skandalmeldungen reicht, Betroffene aber bei konkreten Vorfällen selten adäquate Unterstützung erhalten. Die geschilderten Erfahrungen sind geprägt von mangelhafter Empathie, Bagatellisierung von Gewalt, Victim Blaming und Homofeindlichkeit – auch in linken Umfeldern. Diese Zustände lassen sich nur verändern, wenn darüber gesprochen wird:

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Feminismus

„Schwangerschaftsabbruch: Unser Recht, unsere Entscheidung!“ – Demonstration zum internationalen Safe Abortion Day

3. Oktober 2022 - 16:57 Uhr

Am 28. September – dem internationalen Tag für sichere Schwangerschaftsabbrüche – hatten pro choice Dresden und e*vibes zu einer Demonstration aufgerufen. Zeitgleich mit zahlreichen weiteren feministischen Initiativen in über 50 Städten wurde die Forderung nach Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch stark gemacht. Die aktuelle Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen im Strafgesetzbuch entmündige Betroffene und verweigere eine würdevolle, selbstbestimmte Entscheidung. Auch die medizinische Versorgungssituation sei zunehmend kritisch, da immer weniger Ärzt*innen Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Im Mittelpunkt stand die Forderung nach dem Recht auf kostenlose, wohnortnahe und sichere Schwangerschaftsabbrüche ohne Beratungszwang. Laut pro choice Dresden habe der Druck aus der feministischen Bewegung für sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung im Juni für die Streichung des § 219a StGB – dem sogenannten „Werbeverbot“ für Schwangerschaftsabbrüche – gesorgt. Nun müsse auch der § 218 gestrichen werden, denn Schwangerschaftsabbrüche seien eine normale Gesundheitsleistung und keine Straftat.

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Feminismus | International

„Weg, weg, weg – Mullah muss weg!“

25. September 2022 - 12:23 Uhr

In Dresden zeigte sich die iranische Community solidarisch mit den seit Tagen anhaltenden Protesten im Iran. Etwa 300-400 Menschen gedachten Jina Mahsa Amini mit einer Demonstration am gestrigen Samstag in Dresden und trugen ihre Empörung und ihren Schmerz auf die Straße. Zahlreiche Sprechchöre auf Persisch, Kurdisch und Deutsch, wie „Weg, weg, weg – Mullah muss weg“, „Jin Jiyan Azadi“ (Frauen Leben Freiheit) und „Nein, nein, nein – keine Diktatur“ waren zu hören.

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Feminismus

Queerfeindlicher Übergriff am Rande des CSD in Dresden

7. September 2022 - 10:53 Uhr

Am vergangenen Wochenende feierten tausende Menschen bereits zum 29. Mal ausgelassen den Christopher Street Day (CSD) in Dresden. Neben der Großdemonstration am Samstag, konnten die Besucher:innen das ganze Wochenende über auf der extra dafür gesperrten Straße unterhalb der Brühlschen Terasse ein vielfältiges Programm erleben. Getrübt wurde die insgesamt gute Stimmung jedoch von mindestens zwei Übergriffen im Stadtgebiet.

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Feminismus

Buchrezension zu „Dresden que(e)r durch das Jahrhundert“ 

25. Juni 2022 - 09:56 Uhr

von Lucius Teidelbaum 

Die Erforschung von queerer Geschichte ist relativ neu und so sind in diesem Bereich noch viele Schätze zu bergen. Einen Beitrag dazu liefert der im September 2020 erschienene Sammelband „Dresden que(e)r durch das Jahrhundert. Geschichte und Geschichten von 1900 – 2020″, der sich der queeren Regionalgeschichte widmet. Anlässlich des 30. Jahrestages der Beratungsstelle sowieso* KULTUR BERATUNG BILDUNG. Frauen für Frauen e.V.“ veröffentlicht, herausgegeben von Karin Franke und Andrea Siegert. Der bebilderte Sammelband enthält auf 220 Seiten 32 Beiträge von 14 Autor*innen, darunter einige spannende Biografien. Etwa die der Reform-Künstlerin Margarete Junge (1874-1966), die seit 1919 Professorin in der Kunstgewerbeschule in Dresden war und in Dresden-Hellerau als frauenliebende Frau mit ihrer Lebensgefährtin Grete Lindner zusammen lebte.

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