Soziales

Faschingsauftakt im Corona-Hotspot

16. November 2021 - 12:43 Uhr - Eine Ergänzung

Während sich der Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge mehr und mehr zu einem der Corona-Hotspots in Europa entwickelt, kam es im Rahmen einer Faschingsveranstaltung am Samstag auf dem Marktplatz von Bad Schandau zu Übergriffen auf die eingesetzte Polizei, dabei wurden zwei Beamt:innen leicht verletzt. Die Auseinandersetzungen begannen, nachdem sich ein 56-Jähriger nach einer mutmaßlichen Beleidigung einer Identitätsfeststellung unterziehen musste. 

Wie die Polizei berichtet sei die Situation bei der Kontrolle eskaliert, als die Beamt:innen gemeinsam mit Mitarbeiter:innen des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und des Polizeivollzugsdienstes Bad Schandau die Einhaltung der geltenden Hygienebestimmungen des Freistaats kontrollieren wollten. Bei der anschließenden Identitätsfeststellung habe nach Darstellung der Polizei eine Gruppe von etwa 20 Personen versucht, die Maßnahme zu stören, indem eine 24-jährige Polizistin angegriffen und eine Flasche geworfen wurde. Dabei sei die Polizistin ebenso wie ein 35-jähriger Beamter leicht verletzt worden.

Die Polizei stellte daraufhin die Personalien des 56-Jährigen und eines 25 Jahre alten Mannes fest und ermittelt nun u.a. wegen Landfriedensbruch. Organisiert wurde die Veranstaltung vom ortsansässigen Karnevalsverein, dessen Vorsitzender der CDU-Kommunalpolitiker Maik Wendrich ist. Der ursprünglich in einem Gebäude vorgesehene Faschingsauftakt war kurzfristig auf Grund stetig steigender Corona-Infektionszahlen zeitlich begrenzt auf den Marktplatz des Kurortes im Herzen der Sächsischen Schweiz verlegt worden. Nach den Vorfällen hatten die Organisator:innen die Veranstaltung abgebrochen

Währenddessen erreichte die Corona-Inzidenz zu Wochenbeginn den neuen Höchstwert von 1.153. Die Auslastung der Krankenhäuser erreichte am Samstag ebenfalls einen neuen Höchstwert. Demnach befanden sich 160 positiv auf SARS-CoV-2 getestete Menschen in den Krankenhäusern des Landkreises, 41 davon mussten intensiv versorgt werden. Seit Pandemiebeginn starben bislang 1.025 Menschen im Landkreis. Wie das zuständige Landratsamt mitteilte, sind in den kommenden Tagen wieder mobile Impfteams im Landkreis unterwegs, um Menschen die Möglichkeit zu geben, sich ohne Voranmeldung schützen zu lassen.

Bildquelle: Facebook


Veröffentlicht am 16. November 2021 um 12:43 Uhr von Redaktion in Soziales

Ergänzungen

  • Na – da bin ich aber froh dass wir hier tief im westen kein Fasching sondern Karneval haben, da kann nix passieren!!1

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