Alle Artikel zum Thema: Prag

Feminismus

Queer Pride, die dritte

14. Juni 2023 - 06:33 Uhr

Ein Interview mit den Organisator:innen

Zum dritten Mal findet am 24.6. die Queer Pride Dresden statt, eine dezidiert linke Demonstration für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans, Inter, nonbinäre, agender und queere Menschen. Welche Themen haben euch über das Jahr bewegt?

Wir sind stolz, dass die Queer Pride in dieser Stadt wirklich zum dritten Mal stattfindet und dass sie konstant wächst. Seit dem letzten Jahr ist viel passiert und der 24.6. stellt für uns einen Höhepunkt unserer aktivistischen Arbeit dar, die wir das ganze Jahr lang machen. Eines unserer zentralen Anliegen hat sich damit auch schon teilweise erfüllt: Wir stecken viel Zeit und Energie in unsere linke, queere Community, die in den letzten Jahren entstanden ist. Aus unseren Treffen, Veranstaltungen, Barabenden, politischen Reden, unserer Selbstorganisation und Solidarität ziehen wir die Energie, die wir tagtäglich brauchen, um uns in dieser diskriminierenden Welt durchzuschlagen. Zum anderen können wir auch berichten, dass wir unsere queeren Netzwerke in der Region und darüber hinaus ausgebaut haben. Wir haben uns mit Aktivist:innen aus Prag getroffen, mit Queers der CSDs Plauen, Torgau und Zwickau gesprochen und versuchen, auch hier gegenseitige Supportstrukturen aufzubauen. Wir sind eine antifaschistische Pride und diese Treffen haben uns gezeigt, dass die Solidarität zwischen uns Queers nicht einfach eine schöne Beschäftigung ist, sondern dass wir uns ganz konkret gegenseitig schützen müssen.

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Antifa

Antifaschistische Erinnerungskultur auf der Straße: Gedenkrundgang am 27. Januar

3. Februar 2023 - 16:01 Uhr - 2 Ergänzungen

Für den 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, hatten Dresdner antifaschistische Initiativen zu einem Gedenkrundgang eingeladen. An diesem Tag vor 78 Jahren hatten Soldaten der Roten Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Der Rundgang führte von der Neuen Synagoge über das Terrassenufer, die Augustusbrücke und die Hauptstraße zum Bahnhof Neustadt. 

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International

„Arbeitskräfte wurden eingeladen, aber es kamen Menschen“ – Grenzgespräch mit Barbora Matysová

7. Februar 2021 - 17:33 Uhr

Die Grenzgespräche sind eine fortlaufende Reihe, die den Fokus von addn.me vom lokalen ins internationale weitet: Wir sprechen mit Gruppen, Aktivist:innen und Einzelpersonen in den Nachbarländern und darüber hinaus über soziale Bewegungen, Aktivismus, Potenziale, und den Stand der Dinge. In der Annahme, dass wir eine Menge lernen können – und in der Annahme, dass deren Kämpfe auch unsere sind.

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International

„Wir wollen Vorreiter für Gleichberechtigung werden“ – Grenzgespräch mit der Prague Pride

13. Juli 2020 - 18:32 Uhr

Mit den Grenzgespräche halten wir den grenzübergreifenden Dialog aufrecht: in regelmäßigen Abständen interviewen wir Gruppen und Einzelpersonen aus nahen oder fernen Nachbarländern, sei es nun coronabedingt über die geschlossenen Grenzen hinweg oder auch schlicht, um die Weitsicht nicht zu verlieren und den Kontakt zu halten. Passend zur Jahreszeit der Christopher Street Day-Demonstrationen (CSD) und Prides haben wir mit Organisator:innen der Prague Pride im Nachbarland Tschechien gesprochen. 

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International

Grenzgespräche mit der Anarchistischen Föderation Tschechien

6. Mai 2020 - 20:13 Uhr - Eine Ergänzung

Dass derzeit die Grenzen geschlossen sind, fällt nicht nur den Menschen mit Biografien in totalitären Regimen oder denjenigen auf, die sich wundern, dass plötzlich die prekär beschäftigten polnischen und rumänischen Dienstleister:innen nicht mehr zur Verfügung stehen, um ältere Menschen zu pflegen. Ein fundamentales Recht, welches auch vorher nur für einige galt, ist nun auch für andere eingeschränkt: die Bewegungsfreiheit. Weit über den schnellen Zigarettenkauf hinter der Grenze oder den Wochenendausflug nach Wrocław sind damit Waren- und Dienstleistungsverkehr eingeschränkt. Aber noch darüber hinaus ist es eine, wenn auch zur Zeit medizinisch notwendige, aber besorgniserregende Entwicklung. 

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Antifa | Soziales

Feministischer Protest gegen den „Nationalen Marsch für Leben und Familie“ in Prag

2. Mai 2019 - 09:41 Uhr

Der World Congress of Families (WCF), welcher Ende März im italienischen Verona stattfand, diente fundamentalistischen Christinnen und Christen zur Vernetzung und Koordinierung ihrer Aktivitäten mit dem Ziel, bestehende Rechte zum Schwangerschaftsabbruch auszuhöhlen und jede Form der zivilrechtlichen Anerkennung gleichgeschlecht­licher Paare abzuschaffen. Gewinnen auch in Europa christlich-fundamentalistische Strömungen an Einfluss? Der Eindruck drängt sich auf, wenn selbst in der atheistischen Tschechischen Republik der „Nationale Marsch für Leben und Familie“ (Národní pochod pro život a rodinu) einen starken Zulauf verzeichnen kann. Organisiert wird der Marsch in der tschechischen Hauptstadt Prag von „Hnutí pro život” (“Movement for life“) seit 2012 mit stetig wachsenden Zahlen. Waren nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 5.000 Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegner auf der Straße, versammelten sich am 27. April mit 2.000 deutlich weniger Menschen im Prager Stadtzentrum. Angeführt wurde der Marsch vom erzkonservativen und nationalistischen Erzbischof Kardinal Dominik Duka, der mit Äußerungen wie Abtreibungen seien „schlimmer als ein Terroranschlag“ oder mit der Bagatellisierung von Missbrauchsfällen in der Kirche für Aufmerksamkeit sorgte.

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Antifa

Rechtes Vernetzungstreffen in Prag blockiert

20. Dezember 2017 - 22:19 Uhr

Am vergangenen Wochenende trafen sich in der tschechischen Hauptstadt Prag die Spitzenpolitiker der ENF (Europa der Nationen und der Freiheit). Neben Geert Wilders, der auch schon bei PEGIDA in Dresden einen Auftritt hatte, war auch Marine Le Pen, die Vorsitzende des Front National, als prominenter Gast eingeladen worden. Der Kongress wurde vom Protest verschiedener antifaschistischen Gruppen begleitet und konnte auf Grund von Blockaden erst mit einer Stunde Verspätung beginnen (Bilder). Die 2015 gegründete ENF ist eine Fraktion von Rechtspopulisten im Europaparlament zu dem neben schon genannten Front National und der niederländischen Partij voor de Vrijheid (PVV) auch die italienische Lega Nord (LN), sowie die österreichische Regierungspartei FPÖ und der belgische Vlaams Belang (VB) gehören. Anders als noch zu Jahresbeginn, als beim letzten Kongress in Koblenz Alternative für Deutschland (AfD) die Schirmherrschaft übernommen hatte, nahm in Prag lediglich der mittlerweile aus der AfD ausgetretene Marcus Pretzell als Vertreter der neu gegründeten Blauen Partei am Kongress teil.

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Nazis

Dresdner Nazis beim Länderspiel in Prag

28. September 2017 - 20:17 Uhr - 2 Ergänzungen

Gastartikel des Antifa Recherche Team (ART) Dresden

Am 1. September fand in Prag das WM-Qualifikations-Spiel zwischen Tschechien und Deutschland in statt. Etwa 200 Personen sollen sich über den freien Verkauf Tickets für das Spiel gekauft haben und bildeten einen eigenen Block. Aus diesem Block kam es über das gesamte Spiel zu rechten Ausfällen. Während aus dem offiziellen Block der Fans der DFB-Elf das Wort „Sieg“ gerufen wurde, antworte der Block mit „Heil“. Während einer Schweigeminute für verstorbene Funktionäre des tschechischen Fußballverbandes riefen Personen aus dem Block „Scheiß DFB“ und „Fußballmafia DFB“. Während der Nationalhymnen wurde gepöbelt und u.a. Mesut Özil und Timo Werner beschimpft. So wurde bspw. „Özil abschieben, Ausländer raus!“ gerufen.

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