Freiräume

TUD: Studierende als VolkszählerInnen verpflichtet

10. Mai 2011 - 14:18 Uhr - 3 Ergänzungen

Wie eine Informationsplattform gegen den Zensus 2011 berichtet, müssen Studierende der TU Dresden bei der Volkszählung aushelfen. Als Erhebungsbeauftragte müssen Studierende der Soziologie im vierten Semester in Freital aushelfen. Im Rahmen einer „empirischen“ Studie sollen die Studierenden mindestens 50 erfolgreiche Befragungen durchführen, ansonsten bekommen sie die im Bachelor-Studiengang vorgesehenen „Creditpoints“ für dieses Modul nicht. Die TU Dresden verpflichtet somit an der Teilnahme der umstrittenen Volkszählung. Eine Aufwandsentschädigung ist nicht vorgesehen.

Die große Koalition stimmte im August 2006 für die Teilnahme an der EU-weiten Zensusrunde. Im registergestützten Zenus, wie er dieses Jahr stattfindet, werden die Daten verschiedener Behörden gebündelt, ohne dass die gesamte Bevölkerung befragt wird. So werden vor allem die Daten der kommunalen Behörden und der Bundesagentur für Arbeit genutzt. Zusätzlich zu den Verwaltungsdaten müssen zufällig ausgewählte BürgerInnen einen mehrseitigen Bogen ausfüllen, der u.a. Fragen über Bildung und Ausbildung enthält. Außerdem werden Informationen über Gebäude und Wohnungen gesammelt, da über diese keine flächendeckenden Verwaltungsdaten existieren.

Volkszählungen stehen und standen immer wieder in der Kritik. Durch eine Schaffung einer zentralen Datenbank entsteht ein hohes Missbrauchsrisiko, argumentieren Datenschützer. Andererseits wird immer wieder der Mehrwert einer solchen Erhebung in Frage gestellt. In Deutschland sorgen vor allem die in der Haushaltserfassung gestellten Fragen zu Migrationshintergrund und Religionszugehörigkeit für Skepsis.

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Veröffentlicht am 10. Mai 2011 um 14:18 Uhr von Redaktion in Freiräume

Ergänzungen

  • zusätzlich brisant ist dabei, dass das Institut für Soziologie den Studierenden erklärt, sie müssten mitmachen, obwohl diese Befragung unter keinen Umständen durch die Modulbeschreibung gedeckt ist.
    –> 1. Uni sau dreist
    2. Studis zu doof zum Lesen

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