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Interview: Hetzjagd auf Migranten in Dresden

28. Dezember 2014 - 13:47 Uhr - 31 Ergänzungen

Am Montag, den 22. Dezember kam es nach einer PEGIDA-Großkundgebung zu einem brutalen Überfall auf migrantische Jugendliche in der Centrum-Galerie. Im einen Tag später veröffentlichten Polizeibericht war lediglich von einem verletzten PEGIDA-Demonstranten die Rede. Der 24-Jährige soll demnach auf der Prager Straße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden sein. Nach Information von Hit-Radio-RTL erlitt der Mann aus Großenhain eine Stichverletzung am Oberschenkel. Erst auf der Rückfahrt mit dem Zug nach Großenhain sei dem Mann dann die Schwere seiner Verletzung aufgefallen. Woher der Mann seine Stichverletung hatte, ist noch ungeklärt. Für das rechte Internetportal PI-News stehen die Schuldigen bereits jetzt fest – es waren „Ausländer“. Die Vorgänge in der Centrum-Galerie blieben dagegen bislang nebulös. Informationen, die uns durch zwei Augenzeugen zugetragen wurden, könnten Licht ins Dunkel bringen und dürften starke Zweifel an der „weißen Weste“ der PEGIDA-Anhängerschaft aufkommen lassen, denn sie rücken die „Messerattacke“ in ein ganz anderes Licht. Dass den Behauptungen mit viel Skepsis begegnet werden muss, zeigt auch ein angeblicher Überfall in Großröhrsdorf. Der Ort war in die Schlagzeilen geraten, nachdem sich ein Überfall durch einen Asylsuchenden auf einen 23jährigen Bewohner des Ortes als frei erfunden herausgestellt hatte. Am Montag darauf war der angebliche Vorfall mehrfach bei PEGIDA zum Thema gemacht worden – eine Richtigstellung erfolgte jedoch nie.

Während Vertreter der sächsischen CDU zunehmend auf Kuschelkurs mit PEGIDA gehen und statt einer klaren Distanzierung immer wieder ihre Bereitschaft für einen Dialog signalisieren, zeigt das anschließende Interview, welche Auswirkungen die islamfeindlichen Proteste der mehr als zehntausend Menschen für die migrantischen Communities in der Stadt haben. Nach den Übergriffen zu Beginn der Montagsdemonstrationen im Oktober richtete sich nun erstmals auch die Gewalt gezielt gegen Migrantinnen und Migranten. Während die Perspektive dieser Menschen in den jüngsten politischen Verlautbarungen im Freistaat kaum noch eine Rolle spielen und stattdessen die „Ängste“ der Bevölkerung in den Vordergrund gestellt werden, soll das Interview am Beispiel einer Reihe von Übergriffen am vergangenen Montag Aufschluss darüber geben, was sich in Dresdens Innenstadt abgespielt haben könnte. Dazu haben wir uns mit Cem und Can unterhalten, die Augenzeugen des Überfalls gewesen sind. Ihre Namen wurden auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin, und um ihre Sicherheit zu gewährleisten, von der Redaktion geändert. Anders als es die Pressemitteilung der Dresdner Polizei vermuten lässt, beschrieben die beiden kurdischen Jugendlichen ihre Erlebnisse als Hetzjagd und sind sich sicher, dass es ein rassistische motvierter Übergriff war.

Hallo! Ihr wart Augenzeugen bei einem Überfall durch PEGIDA-Demonstranten am Montagabend. Was ist passiert?

Cem: So um halb neun rum sind wir mit Freundinnen und Cousinen durch die Centrum-Galerie durchgelaufen. Da ist ein kleiner Durchgang an der rechten Seite und da kamen uns ungefähr 50 Hooligans von der PEGIDA Demo entgegen. Wir haben sie durchgelassen und sie sind hinter uns stehen geblieben und haben provoziert und haben uns beleidigt und uns vollgelabert. Ein paar von uns, insgesamt waren wir 20 bis 30 aber viele waren Kinder oder Jugendliche, haben den Hools erwidert, was die von uns wollen. Tja und dann sind sie halt durchgedreht, sind auf uns zugerannt und haben dann drei bis vier Leute erstmal geschlagen. Dann kamen noch vier andere Ausländer, die den Übergriff bemerkt haben und wollten uns unterstützen und haben sich mit eingemischt. Die PEGIDA Leute haben die ganze Zeit ihre Parole „Wir sind das Volk“ gerufen. Und dann kamen hunderte dazu und die haben uns alle zuammen gejagt, mit Waffen, Tasern, so normalen Tasern die du in der Hand hast und Schusstasern (Elektroschockpistole Anm. d. Red.) und Schlagstöcken sind die alle auf uns zugerannt. Die haben dann welche KO geschlagen und elektrogeschockt. Ein Mädchen aus unserer Gruppe hat jetzt ein Veilchen und die Rippen sind geprellt … geprellt?

Can: Ja, geprellt und viele blaue Flecke im Bauchbereich und am Oberschenkel.

Was ist dem Mädchen passiert?

Can: Ja. Ein 15-jähriges Mädchen wurde von einer Gruppe PEGIDA-Anhängern krankenhausreif geschlagen. Sie hatte es nicht geschafft wegzurennen, weil sie Asthma hat.

Dieses Mädchen war nachher auch im Krankenhaus?

Can und Cem (gleichzeitig): Ja.

Can: Man muss auch mal bedenken, was wäre gewesen, wenn statt dem Mädchen ein Junge dort gewesen wäre? Was hätten die mit dem gemacht? Dann hätten die sicher doppelt so stark und mit doppelt so vielen Menschen auf den eingeschlagen.

Woher habt ihr gewusst, dass das Hooligans sind, die euch überfallen?

Cem: Also erstens hatten da welche Dynamo-Schals oder Dynamo-Jacken an. Viele hatten auch schwarze Klamotten an und sahen alle gleich aus, Deutschlandfahnen hatten sie auch dabei. Man erkennt das ja einfach, dass es Hools sind. Als die „Wir sind das Volk“ gerufen haben, kamen die aus allen Ecken. Es war wirklich so, als ob die auf uns gewartet hätten. Es waren überall PEGIDA-Leute. Die erste Gruppe von 50 Leuten waren sowieso organisiert, das hat man denen sofort angesehen. Der jüngste war vielleicht 20 und der älteste so um die 40 Jahre alt. Es waren auch viele sehr breite und kräftige unter ihnen.

Can: Es waren aber auch viele ältere Leute dabei. 30 bis 40-Jährige. Väter waren sogar dabei.

Wie habt ihr mitbekommen, dass die Taser dabei hatten?

Cem: Die haben sie gleich zu Beginn als sie uns angegriffen haben rausgeholt und angemacht. Die haben die ja auch verwendet.

Can: Das eine 15-jährige Mädchen wurde fast von einem Schusstaser getroffen. Zwei Araber sind auch umgefallen wie Bäume, weil die Angreifer den Taser an deren Rücken gehalten haben.

Nochmal kurz zum Festhalten: Wie alt war eure Gruppe?

Cem: Vielleicht so von 12 bis 20 Jahre. Aber wir waren keine feste Gruppe. Man kennt sich vom Sehen, aber als der Angriff losging, sind dann alle Ausländer zusammengekommen, weißt du, um sich und die Kleineren unter uns zu schützen.

Ist die Centrum-Galerie ein genereller Treffpunkt für euch und viele Migranten? Weil viele PEGIDA Anhänger schreiben auf Facebook, es wäre eine direkte Provokation gewesen und dass „die Antifa“ dabei war …

Cem: Die Jugendlichen treffen sich dort und die meisten sind einfach Ausländer … aber da sind auch Deutsche mit dabei …

Can: Migranten die nicht richtig deutsch können finden dort halt Kontakt. Es ist eben ein guter Treff, weil dort kein Wind ist und es wettergeschützt ist.

Cem: Da hängen Jugendliche halt so ab. Aus dem Grund waren wir dann auch 20 bis 30 Leute. Wir waren ja Anfangs nur zu siebt mit unseren Freundinnen und Cousinen. Viele waren einfach nur einkaufen und haben das dann gehört. Es war ja auch richtig laut und die sind dann aus den Geschäften gekommen und haben geguckt, was los ist und dann wurden die gleich attackiert. Na schlussendlich mussten wir dann in die Centrum-Galerie rennen, weil die einfach zu viele wurden. Die sind uns dann hinterhergerannt und haben richtig Jagd auf uns gemacht. Was mich erschreckt hat, da war eine arabische Familie, die saßen da und aßen – ein Mann, eine Frau und zwei Kinder glaube ich – und ich habe die ja nachher nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht, ob die entkommen sind oder nicht. Wir haben denen noch versucht zu erklären, dass sie wegrennen sollen, haben versucht denen die Situation zu erklären aber die konnten, glaube ich, kein deutsch … ich weiß nicht … es war schlimm! Ein paar von uns sind hoch, ein paar sind runtergerannt, die meisten aber sind rausgerannt. Man hat dann nur noch gesehen, dass die die ganze Centrum-Galerie erobert haben. Die waren dann in der ganzen Galerie drin, vom Erdgeschoss bis zum Obergeschoss, haben dort randaliert und herumgeschrien. Wir sind dann raus und sind abgehauen.

Can: Als wir aus der Centrum-Galerie rausgerannt sind, haben uns noch ein paar PEGIDA Anhänger gedroht, dass wir wegrennen sollen, aber die uns eh finden werden. Das waren aber dann wirklich ältere. Das waren keine Hools, das waren 50 bis 60-jährige, so normale Bürger, die bei PEGIDA mit dabei sind.

Wie viele Migranten wurden letztendlich verletzt?

Can: Einer wurde angestochen, zwei wurden, glaube ich, getasert, das eine 15-jährige Mädchen … insgesamt vielleicht fünf, die schwere Verletzungen hatten.

Abgesehen von dem einem Mädchen, waren die anderen auch alle im Krankenhaus?

Cem: Das wissen wir nicht.

Can: Ich glaube nur zwei oder drei von denen waren im Krankenhaus. Ins Krankenhaus gemusst hätten sie alle. Da war ja auch überall Blut von dem Überfall.

In der Pressemitteilung der Polizei und bei Radio Dresden war bisher nur die Rede von einem PEGIDA-Anhänger, der mit einem Messer attackiert worden sein soll.

Cem: Das sind halt die Medien.

Can: So wie wir gehört haben, soll er selbst von den PEGIDA Anhängern während des Überfalls angestochen worden sein. Oder es ist dann am Hauptbahnhof passiert. Die PEGIDA-Leute sind dort hin, als sie mit uns fertig waren. Das hat uns eine deutscher Freund berichtet, der nicht angegriffen wurde. Er sagte uns, dass die ganze Prager Straße voll war mit denen. Am Hauptbahnhof soll es dann nochmal zu einem Angriff auf Araber gekommen sein. Da sind ja viele, weil es dort einen arabischen Markt gibt. Dort gab es einen Messerwurf durch die Hools, haben wir gehört, und dabei soll ein Junge am Bein verletzt worden sein. Das war aber wohl ein Migrant.

Cem: Bei uns hatte niemand ein Messer. Also wir haben keine Waffen bei uns gesehen. Keiner hatte Messer, Taser oder sonstwas dabei. Weil wir haben uns ja auch nicht getroffen, um jemanden zu überfallen, sondern ganz normal, um dort einzukaufen und abzuhängen.

Was genau hat die Polzei eigentlich getan?

Can: Nur Migranten wurden von der Polizei mitgenommen und verhört. Die PEGIDA-Anhänger haben nur Platzverbote (Platzverweise Anm. d. Red.) bekommen.

Cem: Ein oder zwei Kollegen von uns wurden beschuldigt, sie hätten eine Person mit dem Messer attackiert. Die waren aber gar nicht anwesend, als wir überfallen wurden. Die waren irgendwo in der Stadt und haben das alles gar nicht mitbekommen. Die wurden trotzdem sieben Stunden eingesperrt und befragt.

Can: Die Polizei hat alles von Anfang an mitbekommen. An der Centrum-Galerie haben sie einfach nur zugeguckt und haben gewartet, bis sich die Lage beruhigt. Die konnten von nirgendwo eingreifen.

Cem: Es waren einfach zu viele von den PEGIDA-Leuten. Die Polizei hat nichts gemacht. Wir haben nicht gesehen, dass sie Verstärkung gerufen haben oder sich auch nur ein bisschen bewegt haben, sondern die standen einfach nur da und haben zugeguckt.

Ihr hattet uns im Vorgespräch auch von einem Vorfall am Tag darauf erzählt. Was war da los?

Can: Da sind zwei bis vier Leute aus der rechten Szene in die Centrum-Galerie zu unseren Treffpunkt gekommen und standen dort mit einer Kamera herum und haben ein paar Bilder von uns gemacht. Das waren auch wieder ältere Leute.

Mit einer richtigen Kamera? Nicht nur mit dem Telefon?

Can: Mit einer richtigen hight-tech Kamera, so ein HD Ding. Wir sind dazu gekommen und unsere Freunde haben berichtet, dass die Fotos machen. Die sind dann kurz weggegangen, sind dann aber wiedergekommen und haben wieder Fotos gemacht. Wir waren dann ja auch wieder mehr Leute. Viele haben sich ja am Dienstag getroffen, um herauszufinden, wem es gut geht, wem nicht so gut und so … und da wurden dann halt Fotos von uns geschossen und dann sind die Rechten wieder gegangen.

Wie hat sich der Überfall auf euch und eure Freunde und die anderen Betroffenen ausgewirkt? Wie schätzt ihr die aktuelle Lage ein?

Cem: Das war der Anfang für eine Menschenjagd. Bei Facebook ist ja schon immer Hetzjagd gegen die Ausländer. Die Beschuldigen ja uns, dass wir angegriffen hätten und sagen auch, dass das erst der Anfang war. Die sagen, dass es richtig krachen wird, dass wir Angst haben sollten, uns verkriechen sollten. Dass es unsere letzten Tage wären usw. Wir werden auf jeden Fall ziemlich bedroht von allen Seiten. Man fühlt sich hier gar nicht mehr sicher und wohl in Dresden.

Can: Angst habe ich nicht, dann hätten die gewonnen.

Cem: Man sollte uns auf jeden Fall stark unterstützen. Es sollten Menschen auf unsere Seite kommen und uns helfen, weil wir sind Menschen … die hier auch teilweise aufgewachsen sind, die hier geboren sind, ihre Schule hier machen, deren richtige Heimat schon hier ist und das muss man, glaube ich, anerkennen.

Gibt es noch etwas, was ihr euch konkret wünschen würdet? Es gibt ja die Proteste gegen die PEGIDA, was wünscht ihr euch von den Leuten die PEGIDA kritisieren und gegen sie auf die Straße gehen?

Cem: Dass die Leute, die da gegen PEGIDA demonstrieren, vielleicht nicht gleich nach Hause gehen sollten, sondern nochmal …

Can: … ein bisschen herumlaufen und aufpassen, was nach den PEGIDA-Demos passiert, weil es sind ja auch normale Leute, die sich nicht schützen können, unterwegs. Familien mit ihren Kindern zum Beispiel.

Cem: Und es muss mehr gewarnt werden. Die Ausländer wissen zum Teil nicht was PEGIDA ist. Viele denken, PEGIDA ist gegen die ISIS, dann denken die „Naja gut, dann sind wir für PEGIDA.“, weil die keine Ahnung haben, was das für Rassisten sind. Wir haben auch bei uns Eltern im Freundeskreis, die meinten, PEGIDA ist gut, bis denen erklärt wurde, was PEGIDA wirklich ist. Es muss also auf jeden Fall auch viel Aufklärung geben für die Migranten.

Can: Das könnte genauso nochmal passieren …

Cem: … das wird nochmal passieren …

Can: … und genau deswegen sollte nach der Demo nochmal rumgelaufen werden, um zu schauen, ob es zu Angriffen durch PEGIDA-Leute kommt. Weil angenommen es kommt nochmal zu einem Angriff und wir sind wieder nur 20 bis 30 Leute und es kommen doppelt so viele Angreifer … es sollte da Hilfe von der Gegendemo kommen, weil Hilfe schadet nicht, oder zumindest die Polizei sollte von Passanten gerufen werden. Viele haben ja gar nicht erst reagiert. Die haben einfach nur geguckt „Ach, da schlagen sich welche.“, stellen sich daneben und gucken zu: „Ach, die Ausländer rennen jetzt ja weg, da können wir ja auch gehen.“.

Die Polizei war doch aber vor Ort …

Cem: Wir wünschen uns ja auch die Unterstützung von der Polizei. Die sind ja Gesetzeshüter. Die müssen sich daran halten, da gibt es keine Meinung. Die sehen Menschen in Not, da müssen die einfach eingreifen und uns helfen, egal wer es ist. Das wäre sonst ja auch Schwachsinn. Und PEGIDA, die müsste verboten werden, weil man sagt, dass sind nur normale Bürger, dabei sind es zum Großteil Rassisten. PEGIDA darf sich einfach nicht mehr ausbreiten, weil ich sehe Dresden schon brennen. Dresden wird brennen, wenn PEGIDA sich ausbreitet.

Wie wird das in euren Familien gesehen? Wie redet eure Community über das Thema?

Can: Die Eltern sagen, wir sollen nicht in die Stadt gehen am Montag.

Cem: Oder allgemein rausgehen. Manche von uns dürfen Montag nicht mehr rausgehen, weil die Eltern Angst haben. Ich habe auch schon gehört, dass manche Schüler am Montag von der Schule abgeholt werden. Wenn Eltern Angst haben, dass ihren Kinder etwas passiert, dann stimmt etwas mit der Welt nicht. Wir sind in Deutschland, also wir sind nicht in einem Kriegsgebiet. Das dürfte hier eigentlich nicht passieren.

Gibt es sonst noch etwas, was ihr der Öffentlichkeit sagen wollt?

Cem: Ja, dass sich die Augenzeugen mal melden. Denn so wie es gerade in den Medien berichtet wird, sind wir hier gerade die Übeltäter, obwohl wir ja von hunderten Leuten angegriffen wurden.

Can: Wir brauchen Hilfe jeder Art, ob das eine Zeugenaussage ist, oder die Polizei gerufen wird oder aktiv eingegriffen wird, wenn wir angegriffen werden. Hauptsache Hilfe halt.


Veröffentlicht am 28. Dezember 2014 um 13:47 Uhr von Redaktion in Nazis

Ergänzungen

  • Ein erschütterndes Interview. Angesichts der Aussagen muss öffentlicher Druck auf die Polizei ausgeübt werden, damit man gegen die betreffenden Beamten, die tatenlos herumstanden ohne einzugreifen, ermittelt. Auch wenn das wahrscheinlich wenig bringen wird, ist es kein Fehler damit an die breite Öffentlichkeit zu gehen.

    Der 15-jährigen und den anderen Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung und Cem, Can und allen Betroffenen alles Gute.

  • Nun, schön, dass es auch eine andere Darstellung zu diesem Sachverhalt gibt. Ich habe die beschriebene Gruppe, zu der wahrscheinlich auch Can und Cem zählen (wie oben beschrieben) auch schon öfters gesehen – Schattenboxend und sich gegenseitig „Kampfsport Moves“ zeigend. (Frei nach dem Moto: Wer kann den schönsten High Kick?) 1. Unstreicht so ein Verhalten in der Öffentlichkeit dieser Art, das dumme Gelaber der Pegida und 2. Läßt es im Wahrhaltsgehalt der obigen Aussagen Zweifel aufkommen.

  • @Paul
    Hatte ich bemerkt, aber der Zeigefinger war dann doch noch etwas schneller und weg war der Kommentar. Naja, ich denke der Link schadet trotzdem nicht.

    So gesehn kann es natürlich durchaus sein, das diese Info bei den Pegida-Asseln noch gar nicht angekommen ist, denn sicherlich meiden die alle Formate der von ihnen ohne Sinn und Verstand stets als „Lügenpresse“ titulierten Medien. Tja, eh jetzt jeder seinem direkten Nachbarn, dem Stille-Post-Prinzip folgend, die Info ins Ohr gesabbert hat, das kann noch dauern. ;D

    Das Lutz Bachmann einen eigenen Zugang zur Presse hat, stand zu befürchten, und das es ausgerechnet das Flaggschiff aller Drecksblätter, nämlich das Hetzblatt „Bild“ sein würde, ist in sich schon wieder beinahe stimmig, und wie es gewisse erkennbare schizophrene Züge des Herrn Bachmann noch zusätzlich unterstreicht, ist einfach zu drollig.
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-und-die-luegenpresse-chef-bachmann-war-bild-leserreporter-a-1010393.html

  • Na prima Lowy. Deine Beobachtung rechtfertigt dann eine Menschenjagd? Ich denke Schattenboxen ist da doch eher etwas anderes, als in einer grossen Gruppe auf groesstenteils juengere loszugehen…
    Die Qualitaet die das Ganze da unten in Dresden bekommt ist erschreckend. Noch schlimmer sind aber die Umstehenden, die in typisch deutscher Manier vermutlich bei sich denken „endlich raeumt mal jemand auf“ und so durch Untaetigkeit dem braunen Mob noch zuspielen. Im Falle der anwesenden Polizei ist das nicht mehr nur zum Schaemen, sondern schlicht brandgefaehrlich…
    Jeder, der mit Pegida sympathisiert macht sich mitschuldig…

  • Schattenboxen von Jugendlichen ist ein harmloses Kinderspiel von jungen Menschen jeglicher Nation und kann nicht als Argument dafür hergenomnen werden, dass man diese Jugendliche bedroht und eine rassistische Hetzjagd veranstaltet. Genau dieser Kommentar zeigt die herzlose und rassistische, intolerante Stimmung der Bevölkerung in Dresden…erschreckend wie lieblos und menschenverachtend da ist… und wer denkt da an dir Angst der Jugendlichen? Deutsche fühlen sicv bedroht und schiessen mit Kanonen auf Spatzen… von wem kommt da die grössere Bedrohung? Von den Deutschen oder den ‚Spatzen‘.. was für ein geistiges Armutszeugnis unseres europäischen Abendlandes….!!

  • „1. Unstreicht so ein Verhalten in der Öffentlichkeit dieser Art, das dumme Gelaber der Pegida und 2. Läßt es im Wahrhaltsgehalt der obigen Aussagen Zweifel aufkommen.“

    Selbst wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was da steht, wird es ja wohl noch erlaubt sein, sich Selbstverteidigungskniffe zu zeigen. Traurig genug, dass das notwendig ist.

  • @Lowy: An Niederträchtigkeit und Relativismus nicht mehr zu überbieten. Schämen Sie sich! Irgendwann dreht sich das Blatt wieder, PEGIDA

  • @Lowy
    versteh nicht ganz worauf sich deine 1) bezieht. Unterstützt deren Verhalten das Weltbild von Pegida Anhängern oder beziehst du dich eher auf die Meinung von nicht-Pegida Menschen, die dann denken das Pegida recht hat? Für das erste würde ich sagen, kann es ziemlich schnuppe sein ob sie bisschen in der Öffentlichkeit „boxen“ (reicht ja schon wenn man kein „bio-Deutscher“ ist) da die Öffentlichkeit (oder die Pegida Menschen) es schlimmer finden das da paar „Auslänger“ abhängen und boxen anstatt das diese von ziemlich vielen Menschen gejagt und verletzt werden.
    Und wieso macht das in der Öffentlichkeit „boxen“ den Wahrheitsgehalt von den interviewten Menschen nun zweifelhaft?

  • Hallo!

    Dem Polizeirevier Dresden liegen keine Anzeigen dieses Vorfalles vor. Sollte unbedingt noch geschehen! Zusammen mit den Aufnahmen der Überwachungskamera in der Centrums-Galerie, können die Täterinnen gefasst werden.

  • Bitte so schnell wie möglich Anzeige erstatten! Die Aufnahmen der Sicherheitskameras werden in der Regel nur 24h gespeichert.

  • Das macht deutlich: Pegida muss so hartnäckig bekämpft werden, bis sie keinen Fuß auf die Straße bekommen. „Die Stadt gehört uns!“ muss die verbindende Parole sein. „Kein Platz für Nazis!“ Egal ob in Dresden oder in anderen Städten.

  • Es gab doch schon in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle, so wie auch in Rostock wo viele so genannte normale Bürger geklatscht haben, als das Blumenhaus angezündet wurde. Selbst seit 40 Jahren mit einer Ausländerin verheiratet, könnte über den alltäglichen Rassismus gegenüber meiner Frau in Deutschland ein Buch schreiben. Aber erst Tote, so wie dem NSU Morden, wird öffentlich, in der Regel versucht jede Kommune, Gemeinde, Dorf, Stadt und Land, solche Vorfälle nicht zu veröffentlichen. Die Dunkelziffer ist gerade in dem Bereich viel höher. Siehe Polizei: „man glaubt es nicht“? Ein besseren Beweis gibt es doch nicht. Die Polizisten kommen aus der Mitte der Gesellschaft.

  • Bin inzwischen 81 Jahre alt, habe den ersten Nazi-Terror erlebt, der zweite löst in mir einfach nur Panik aus!!!

  • typisch für Dresden und Sachsen. Viel zu wenig Gegendemonstranten.
    schon in den 90igern wurde nie was unternommen. stattdessen den jugendlichen geraten einfach nicht mehr außer haus zu gehen.

  • Liebe Mitstreiter :o)…löblich, dass hier so offen und angeregt diskutiert wird – es lebe die streitbare Demokratie.

  • Hätte hätte die ganzen Wirtschaftsflüchtlinge aus der DDR einfach besser integrieren müssen!
    Es MUSS knallen wenn man ein Volk 50 Jahre hinter eine Mauer sperrt und dann auf eine multikulturelle Gesellschaft los lässt.
    Da kommt dann immer schnell das Argumente „aber wir hatten auch Ausländer“… Tja – mag sein – da waren aber keine Muslime dabei! Mit denen leben WIR aber seit 40 Jahren friedlich zusammen. Die Flüchtlinge aus der DDR sind diejenigen die den Stress machen.

  • An Nina : Geschichte ist nicht so Dein Ding, oder? Die Mauer stand „nur“ 28 Jahre. Und ich hab zu DDR Zeiten mehr mit Ausländern zusammengearbeitet als heute. Es existierte eine islamische Gemeinschaft, gegründet von TU Studenten.
    Ach Mädchen werd erst mal groß, geh arbeiten, dann reden wir weiter. Solche Dummschwätzer wie Du stärken nur Pegida .

  • Wann kommt eine realistische Klärung auf den Tisch, bestimmt erst wenn alles vergessen ist, oder??

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