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Fazit zum 5. Weltwasserforum & Alternativen Wasserforum in Istanbul

26. März 2009 - 21:56 Uhr

Am Internationalen Weltwassertag ging in Istanbul sowohl das 5. Weltwasserforum als auch das Alternative Wasserforum zu Ende. Sven Seifert, Auslandsprojektkoordinator von arche noVa e.V., nahm an beiden Foren sowie den stattfindenden Diskussionen teil…

Die Forderung vieler „Grassroot“ Initiativen und unabhängiger Nichtregierungsorganisationen nach einem „Menschenrecht auf Wasser“ wurde von 20 Staaten unterzeichnet. Von den europäischen Ländern haben bisher nur die Schweiz und Spanien diese Forderung unterzeichnet.

Die Forderung auf ein Menschenrecht auf Wasser wurde bereits beim 4. Weltwasserkongress in Mexiko erhoben, damals stimmten nur 4 Staaten dieser Forderung zu. Die Festschreibung eines Menschenrechts auf Zugang zu sauberem Trinkwasser in die UN-Menschenrechtsdeklarationen sowie in Gesetze und Verfassungen der einzelnen Staaten würde vielen Betroffenen, die bisher keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, ein wichtiges rechtliches Werkzeug in die Hand geben – um sich beispielsweise einer zunehmenden Privatisierung dieses lebensnotwendigen und öffentlichen Gutes zu widersetzen.

Das Alternative Wasserforum, sowie die Mehrzahl der Nichtregierungsorganisationen und auch einige Staaten fordern von den Vereinten Nationen die Organisation des nächsten Weltwasserkongresses selbst in die Hand zu nehmen. Bisher liegt die Organisation bei wenigen großen multinationalen Konzerne, die ein sehr starkes Eigeninteresse an Privatisierung des öffentlichen Wassersektors und großer Infrastrukturprojekte, wie etwa den Bau großer Staudammprojekte, haben.

Auch arche noVa wird sich neben den laufenden Projekten für Trinkwasser und Sanitär in sogenannten „Entwicklungsländern“ und Katastrophengebieten in Zukunft auch politisch verstärkt dafür einsetzen, dass dieses Menschenrecht auf Wasser anerkannt wird.

Quelle: arche noVa e.V. (23.03.09)


Veröffentlicht am 26. März 2009 um 21:56 Uhr von Redaktion in News, Soziales

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