Alle Artikel zum Thema: URA

Antifa | Soziales

„Es führt kein Weg an einer Evakuierung vorbei.“

17. März 2020 - 21:05 Uhr - 5 Ergänzungen

Im Aufnahmelager Moria auf der zu Griechenland gehörenden Insel Lesbos hat es am Vortag gebrannt. Dabei ist mindestens ein Mensch getötet worden. Wir haben mit Aktivist:innen der URA Dresden gesprochen, die sich gerade vor Ort befinden, um einen Eindruck über die Situation in und um das Lager, die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und notwendige nächste politische Konsequenzen zu bekommen.

Weiterlesen


Antifa | Soziales

„Grenzen auf überall“ – Protest gegen EU-Abschottungspolitik

7. März 2020 - 19:40 Uhr

Am Samstag versammelten sich rund 100 Aktivist:innen in der Dresdner Innenstadt, um dort gegen die Abschottungspolitik der Europäischen Union zu protestieren. Mit einem 20-Meter Banner blockierten sie kurzzeitig die Prager Straße. Auf dem Banner war zu lesen: „Beendet das Morden an den Grenzen – Fight Fortress Europe“. Darüber hinaus trugen die Aktivist:innen mehrere dutzend Schilder mit sich auf denen die Namen der 35.000 Menschen standen, die beim Versuch nach Europa zu gelangen starben. In Sprechchören forderten sie die Öffnung der europäischen Grenzen und praktische Solidarität mit Geflüchteten. 

Weiterlesen


Antifa | Nazis

Namenslesung auf dem Heidefriedhof: Befürchtungen haben sich bewahrheitet

18. Februar 2020 - 16:00 Uhr - 2 Ergänzungen

Die vom Verein „Denk Mal Fort!“ auf dem Heidefriedhof organisierte Namenslesung am 13. Februar sorgte im Vorfeld für heftige Kritik. Mit dem unterschiedslosen Verlesen würde eine Gleichmacherei der Toten betrieben. Gleichzeitig bediene sich der Verein einer Form des Erinnerns, die den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen vorbehalten ist. Erst nach einer erfolgreichen juristischen Auseinandersetzung gelang es der Dresdner Linksjugend, dazu am Jahrestag der Bombardierung eine Protestkundgebung unweit der Veranstaltung zu organisieren.

Weiterlesen


Antifa

Demonstration in der Dresdner Neustadt: „Kein Viertel für Nazis“

13. Juli 2019 - 20:29 Uhr - 2 Ergänzungen

Unter dem Motto „Kein Viertel für Nazis“ demonstrierten am 5. Juli mehrere hundert Menschen in Dresden. Anlass für die von der Undogmatischen Radikalen Antifa (URA) organisierten Demonstration sind die jüngsten Entwicklungen in der Äußeren Neustadt und dem angrenzenden Hechtviertel. Anders als noch zur Jahrtausendwende, kam es in der zurückliegenden Zeit zu einer ganzen Reihe von rechten Übergriffen. Nachdem sich zu Beginn der 1990er Jahre gerade die Äußere Neustadt auch über Dresden hinaus einen Ruf als alternatives Viertel erarbeiten konnte, zeigen die aktuellen Vorfälle, dass durch Gentrifizierung und dem damit unweigerlich verbundenen Wegfall von Freiräumen vor allem an den Wochenenden nicht nur kontinuierlich rassistisch motivierte Polizeikontrollen stattfinden, sondern vermehrt auch rechtes Klientel ungestört im Viertel auftritt. Letzter Höhepunkt waren die Übergriffe am 20. April, als betrunkene Nazis auf der Alaunstraße Hitlergrüße zeigten und versuchten, Menschen anzugreifen.

Weiterlesen


Antifa

Vielfältiges Gedenken an Marwa El-Sherbini

4. Juli 2019 - 11:57 Uhr

Am vergangenen Montag fanden mehrere Veranstaltungen in Gedenken an Marwa El-Sherbini statt. Neben einer zentralen Veranstaltung im Dresdner Landgericht, rief die Undogmatische Radikale Antifa (URA) vor der Scheune in der Neustadt zu einer Kundgebung auf. Anlass war der zehnte Jahrestag der Ermordung der zum Tatzeitpunkt schwangeren Frau am 1. Juli 2009 im Landgericht Dresden während einer Gerichtsverhandlung. Im Rahmen des zehnten Jahrestages der Ermordung Sherbinis gibt es über die ganze Woche noch eine Vielzahl von inhaltlichen Veranstaltungen.

Weiterlesen


Nazis

AfD-Antrag zum Verbot der Antifa scheitert im Landtag

23. Mai 2019 - 16:15 Uhr - 2 Ergänzungen

Am Mittwoch fand im Sächsischen Landtag die 92. Plenarsitzung statt. Auf Antrag der AfD-Fraktion wurde als Tagesordnungspunkt 4 der Antrag mit dem Titel „Antifaschistische Aktion (Antifa) verbieten und die staatliche Förderung von Linksextremisten beenden“ verhandelt. Nach der eineinhalbstündigen Debatte wurde dieser jedoch von einer deutlichen Mehrheit abgelehnt. Im Vorfeld hatten Unbekannte gegenüber des Sächsischen Landtag ein 32 Meter großes „Antifa 4 ever“ Graffiti angebracht, welches vom Sitzungssaal aus gut sichtbar war. Schon 2012 hatte der damalige Sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) Antifaschismus nicht als richtige Antwort auf „Rechtsextremismus“ bezeichnet. Angesichts der inzwischen kaum noch zu übersehenden parlamentarisch begleiteten Radikalisierung der bürgerlichen Mitte hat sich jedoch auch gezeigt, dass die von ihm gewünschte „Auseinandersetzung aus der Mitte der Gesellschaft“ seit geraumer Zeit gescheitert ist.

Weiterlesen


Antifa

Gedenkaktionen für Todesopfer rechter Gewalt

21. April 2019 - 20:53 Uhr

Am 17.04.2019 fanden in ganz Sachsen Aktionen im Gedenken an Todesopfer rechter Gewalt statt. Aufgerufen dazu hatte die überregionale Vernetzung „Wasteland“. Als Anlass nannte das Bündnis in seiner Pressemitteilung den ersten Todestag des in Aue vor einem Jahr ermordeten Christopher W. Er ist das offiziell 17. Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen. Auch in Dresden beteiligten sich mit der „Undogmatischen radikalen Antifa“ (URA) eine Gruppe an den landesweiten Gedenkaktionen. Bereits am 6. April 2019 wurde mit verschiedenen Aktionen dem 1991 in Dresden ermordeten, mosambikanischen Gastarbeiter Jorge Gomondai gedacht, der 1991 von Nazis aus einer fahrenden Bahn geworfen worden war. Er war das erste Todesopfer rechter Gewalt in Sachsen nach der Wende.

Weiterlesen


Antifa | Nazis

Erneut Prozess wegen Anti-Naziprotest in Dresden

26. Oktober 2017 - 10:52 Uhr - Eine Ergänzung

Aus aktuellem Anlass, der Anklageerhebung gegen insgesamt sieben Antifaschistinnen und Antifaschisten, hat sich in Dresden die Soligruppe 01november gegründet. Das Ziel des Zusammenschlusses ist die Unterstützung der Angeklagten, die fünf Jahre nach einem tätlichen Angriff von Nazis in der Johannstadt belangt werden sollen. Doch von vorn. Am 1. November 2012 machte die so genannte Brandstiftertour der NPD Halt in Dresden. Vor symbolträchtigen Orten wie Asylunterkünften und der Moschee in Cotta wurde mit angemeldeten Kundgebungen versucht, gezielt eine Drohkulisse gegenüber geflüchteten und muslimischen Menschen aufzubauen. Hatte die NPD in den Jahren zuvor noch vom Sächsischen Landtag aus massiv gehetzt, ging die mittlerweile nahezu in der parlamentarischen Bedeutungslosigkeit verschwundene Partei mit Kundgebungen im direkten Lebensumfeld der von Rassismus betroffenen Menschen einen Schritt weiter. Die Sächsische Polizei half ihnen dabei.

Weiterlesen


Nazis

Prozessauftakt mit Hindernissen

8. März 2017 - 15:52 Uhr

Nachdem der am Dienstag vor dem Oberlandesgericht begonnene Prozess gegen acht mutmaßliche Mitglieder einer rechten Bürgerwehr wegen eines offenbar überengagierten Sprengstoffspürhundes nur mit Verzögerung starten konnte, brachte der erste Verhandlungstag, abgesehen von zahlreichen durch die Verteidigung vorgebrachten Befangenheitsanträgen und einer Verlesung der 160 Seiten starken Anklageschrift keine Überraschungen und endete mit einer Vertagung auf kommende Woche. Bis Dienstag bleibt dem Gericht nun Zeit, die Anträge und Besetzungsrügen zu prüfen. Vor dem Eingang zum Verhandlungsort hatten seit den frühen Morgenstunden antifaschistische Gruppen protestiert, um damit auf die politische Dimension des Prozesses aufzuklären.

Weiterlesen


Antifa | Kultur

Kunstprojekte zum Gedenken sorgen für Diskussionen

9. Februar 2017 - 23:34 Uhr

Nach den Pöbeleien bei der Eröffnung einer Kunstinstallation von drei senkrecht aufgestellten Bussen auf dem Dresdner Neumarkt, werden inzwischen Vorwürfe in der Lokalpresse laut, wonach die Busse im syrischen Aleppo von der islamistischen Rebellenmiliz Ahrar al-Scham zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Scharfschützen des Assad-Regimes aufgestellt worden sein sollen. Bereits am Dienstag hatten dutzende Menschen aus dem Umfeld von PEGIDA ähnlich wie am 3. Oktober lautstark gegen das Projekt des Dresdner Aktionskünstlers Manaf Halbouni gehetzt und von einer „Schande“ sowie „entarteter Kunst“ gesprochen. Schon am Montagabend war es an gleicher Stelle nach dem Ende von PEGIDA zu Schubsereien und Pöbeleien gekommen.

Weiterlesen