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Ergebnisse der Kommunalwahlen in Dresden (Update 10.06.)

10. Juni 2009 - 12:00 Uhr - Eine Ergänzung

Beim Startschuss für das Superwahljahr 2009 konnte in Dresden die CDU unter Fraktionschefin Christa Müller mit 31.03% wie erwartet die meisten Stimmen für sich verbuchen. Die Christdemokraten blieben mit diesem Ergebnis jedoch weit von der Zielvorgabe (40 + X) entfernt. Gewinner des Abends war die FDP, die mit 4.8% Stimmenzuwachs ihr Ergebnis im Vergleich zu den Kommunalwahlen 2004 deutlich steigern konnte. Die NPD kam wie schon bei der letzten Wahl auf 3.66% der Wählerinnen- und Wählerstimmen, während die DSU 1.2% erreichte. Das Ziel, in Fraktionsstärke einzuziehen, wurde dennoch weit verfehlt. Ingesamt haben rechte Parteien in Dresden damit mehr als 28.000 Stimmen bekommen. Wahlverlierer war DIE LINKE, die mit 16.25% zwar zweitstärkste kommunale Kraft geblieben ist, aber dennoch mehr als 7 Prozentpunkte gegenüber 2004 verlor. Die GRÜNEN konnten ihr gutes Ergebnis von 2004 sogar noch um 3.3% auf 15.43% steigern und bleiben damit drittstärkste Kraft. Die Wählervereinigungen konnten ihren Erfolg von 2004 (14,5%) nicht wiederholen. Sie verloren mehr als 6% ihrer Stimmen und kamen zusammen auf 8%. Die Wahlbeteiligung lag bei 49.02%. (Ergebnisse für Dresden im Einzelnen)

In den südlichen Wahlkreisen 9 (Laubegast, Leuben, Klein- und Großzschachwitz, Sporbitz, Meußlitz, Zschieren), 10 (Strehlen, Reick, Prohlis, Niedersedlitz, Nickern, Kauscha, Lockwitz, Luga) und 13 (Gorbitz, Wölfnitz, Naußlitz, Roßthal, Dölzschen, Löbtau-Süd) kam die NPD auf jeweils über 5% der Stimmen.
Der Gewinner der Kommunalwahl in Dresden, die CDU, war vor allem in den einkommenstarken nördlichen Wahlkreisen 5 (Hellerau, Klotzsche, Rähnitz, Wilschdorf, Weixdorf, Langebrück, Schönborn), 6 (Loschwitz, Wachwitz, Pillnitz, Schönfeld-Weißig, Weißer Hirsch, Bühlau) und 9 (Laubegast, Leuben, Klein- und Großzschachwitz, Sporbitz, Meußlitz, Zschieren) erfolgreich.

Im Wahlkreis 3 (Neustadt) wurden die GRÜNEN mit Abstand stärkste Kraft und kamen auf 36%. Aber auch hier konnte die NPD punkten und bekam insgesamt 700 Stimmen der Wählerinnen -und Wähler. Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis lag mit 52.3% etwas über dem Landesdurchschnitt von 47.6%.

In Sachsen ingesamt blieb die CDU stärkste Kraft wenngleich sie neben der Partei DIE LINKE die meisten Verluste zu verzeichnen hatte. Der eigentliche Wahlgewinner war auch hier die FDP mit einem kräftigen Plus von 3.2 Prozentpunkten (8.3% insgesamt), gefolgt von den GRÜNEN mit 1.9% (5.0% ingesamt). (Ergebnisse für Sachsen in einer Übersicht)

Landesweit konnte die NPD bei den Kommunalwahlen ihr Ergebnis von 2004 mehr als vervierfachen. Ingesamt 107.694 Menschen machten in diesem Jahr ihr Kreuz bei der NPD (2004: 23.895). Das beste Ergebnis erreichte sie wie schon bei den vorangegangenen Wahlen im Wahlkreis Reinhardtsdorf-Schöna und in Sebnitz in der Tourismusregion „Sächsische Schweiz“ wo sie auf 22% bzw. 13.1% der Stimmen kam.

(Update 10.06.)

In einer genaueren Aufgeschlüsselung für Dresden, werden die Stadtteile und Ortschaften mit hohem Stimmenanteil für die NPD noch deutlicher. So kommt die NPD gerade in den Plattenbau-Stadtteilen Gorbitz, Prohlis, Reick, Leuben und Großzschachwitz auf über 6% der Stimmen.

Demnach punkten die GRÜNEN vor allem im Nahbereich der Elbe. Sie kommen in den Stadtteilen Loschwitz/Wachwitz, Hosterwitz/Pillnitz/Oberpoyritz, Äußere Neustadt/Albertstadt, Radeberger Vorstadt, Innere Neustadt, Leipziger Vorstadt und Friedrichstadt sogar auf über 21% der Stimmen.

Die Partei DIE LINKE dagegen ist bis auf wenige Außnahmen fast flächendeckend im innerstädtischen Bereich am erfolgreichsten.

Die CDU ist vor allem am Rand von Dresden stark und kann in Weißig, Gönnsdorf/Pappritz/Rockau, Schönfeld/Schullwitz/Eschdorf, Kleinzschachwitz/Meußlitz, Altfranken/Gompitz, Weixdorf und Langebrück/Schönborn auf über 40% der Wählerinnen- und Wählerstimmen zählen.

Die in Sachsen wenig erfolgreiche Volkspartei SPD ist vor allem in der Südvorstadt, Räcknitz/Zschertnitz, Plauen und der Inneren Altstadt mit mehr als 15% der Stimmen relativ erfolgreich.

Die FDP schließlich kommt gerade in Mickten/Trachau-Süd/Übigau, Kaditz, Pieschen-Nord/Trachenberge, Cotta, Schönfeld/Schullwitz/Eschdorf, Seidnitz/Dobritz und Niedersedlitz auf einen Großteil ihrer Stimmen.


Veröffentlicht am 10. Juni 2009 um 12:00 Uhr von Redaktion in Nazis, News

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