Kultur | Soziales

Protest begleitet Eröffnung des Dresdner Weihnachts-Circus

2. Januar 2020 - 19:31 Uhr - 2 Ergänzungen

Rund sechzig Personen nahmen in Begleitung einer Samba-Band am Mittwochabend an einer Protestkundgebung vor dem Eingang des Dresdner Weihnachts-Circus teil. Unter dem Motto: „Für einen Zirkus ohne Tiere“ wurde auf Missstände des Dresdner Weihnachts-Circus, aber auch allgemein auf das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren hingewiesen. In mehreren Redebeiträgen wurden die Bedürfnisse der eingesperrten Tiere angesprochen und Folgeerkankungen wie schwere Verhaltensstörungen, ständiges im-Kreis-drehen, Apathie und frühzeitiges Ableben thematisiert. Mit Start des Circus Programms wurde die Kundgebung beendet.

Der Cirus Direktor selbst sprach angesichts der Proteste von „Krakelen“ und sieht keine Misstände. Entgegen der Behauptungen des Circus geht es in der Manege nach Ansicht der protestierenden Menschen jedoch nicht um das Wohl der Tiere, sondern um Gewinne, Werbung und ein kurzweiliges Vergnügen. Sie führen an, dass im Vergleich zum Vorjahr entgegen dem allgemeinen Trend sogar wieder Wildtiere im Dresdner Weihnachts-Cirkus auftreten. Auch die Größe der Schaustellerfläche wurde kritisiert. Auf dem Parkplatz an der Pieschener Allee drängen sich 24 Pferde, sieben Tiger, sechs Löwen und sechs Kühe, sowie drei Seelöwen, ein Jack Russell Terrier und zwei Rhodesian Ridgeback. Für die Tiger und Löwen stehen ungefähr 360 m2 zur Verfügung, was einer Fläche von 27 m2 pro Tier entspricht. Geht es jedoch nach den Demonstrierenden, würde es gar nicht soweit kommen, dass Tiere eingesperrt werden müssten.

In anderen Ländern wie Österreich, Griechenland und Bolivien sind Tiere und Wildtiere bereits in Zirkussen verboten. In Deutschland existieren entsprechende Regelungen bisher nur auf kommunaler Ebene. So kann eine Kommune beispielsweise entscheiden, kein Land mehr an Zirkusse mit Tieren zu verpachten. Zum Ende der Kundgebung wurde noch auf ein, aus Sicht der Demonstrierenden, positives Zirkus-Vorbild hingewiesen. Der Cirkus Roncalli hat bereits 2018 entschieden, keine Tiere mehr in der Manege zu zeigen. Ebenfalls gibt es seitdem keine tierischen Produkte mehr im Catering-Angebot

Bildquelle: https://twitter.com/tierbefreiungDD/status/1207361295772798976


Veröffentlicht am 2. Januar 2020 um 19:31 Uhr von Redaktion in Kultur, Soziales

Ergänzungen

  • Die Aktionen , welche ihr im Bezug auf das Verständnis im Umgang mit Tieren fahrt , finde ich sehr gut. Der Mensch muss sein Verhalten gegenüber dem Tier weltweit zum humanen Handeln ändern. Leider stellt ihr keine Bilder eurer Tierschutz Aktivisten*innen ein. Eine hübsche Aktivistin , mit einem gerade geretteten Tier , würde eine schöne Werbung sein. L.G. H. Kelli

  • Ohne Zirkus und Zoo gäbe es weniger Tiererfahrimge. Sicherlich sind die Flächen immer noch zu eng – ebenso die Neubauflächen für Jugendliche, Arme, Alte, die sich nicht in Zirkel aufnehmen lassen.

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