Alle Artikel zum Thema: Wohnungslosigkeit

Soziales

„Wenn du nicht mal die Krümel bekommst“ – Ausstellung zu Obdachlosigkeit und Housing First

20. März 2022 - 20:26 Uhr - 2 Ergänzungen

Am 1. Dezember 2021 beschlossen die Sozialminister:innen der Bundesländer fast einstimmig, Obdachlosigkeit bis zum Jahr 2030 zu beenden. Zuvor hatte das Europaparlament und die deutsche Ampel-Koalition gleichlautende Beschlüsse gefasst. Bereits 2015 hatte die damalige Bundesregierung der „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen zugestimmt, nach der alle Menschen Zugang zu angemessenen, sicheren und bezahlbaren Wohnungen haben sollen. Seitdem ist eher das Gegenteil zu beobachten. Die verfehlte Wohnungs- und Mietenpolitik hat für eine stete Zunahme von obdachlosen Menschen gesorgt.

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Soziales

BettelLobby hält Mahnwache für Verstorbenen und fordert Wohnungen für Obdachlose

12. Februar 2021 - 18:31 Uhr

Die BettelLobby Dresden hat heute eine Mahnwache am Rathaus abgehalten, um einem wohnungslosen Mann zu gedenken, der wenige Tage zuvor in Pieschen im Keller eines leerstehenden Hauses erfroren war.  Der Verstorbene wurde bereits am 4. Februar von Passanten gefunden; die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es keine Fremdeinwirkung gab, sondern der Mann an Unterkühlung und akuter Herzinsuffizienz gestorben ist. Die BettelLobby zeigte sich angesichts des tragischen Todesfalls traurig und zugleich wütend: „Eine solidarische Gesellschaft würde alles Erdenkliche gegen Obdachlosigkeit unternehmen. Aber diese Gesellschaft unterlässt selbst noch das Mindeste: Öffnet sofort die Hotels! Wir fordern ein sicheres Zuhause für alle!“ 

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Freiräume

Spendenlauf für Hausbesetzungen in Dresden

25. Juni 2020 - 13:04 Uhr

Am vergangenen Samstag nahmen etwa 160 Menschen am Spendenlauf für die Besetzer:innen des Putzi-Geländes auf der Königsbrücker Straße teil. Zuvor hatten die Teilnehmer:innen nach Spender:innen gesucht, die für jeden gelaufenen Kilometer einen bestimmten Betrag bereitstellten. Schlussendlich kamen mehrere tausend Euro zusammen, die für die anstehenden Prozesse aufgewendet werden sollen. Nachdem beim ersten Prozess die Besetzer:innen zu einer Geldstrafe auf Bewährung verurteilt wurden, soll der nächste Gerichtstermin am 2. Juli stattfinden. Organisiert wurde der Lauf unter anderem von der Undogmatischen Radikalen Antifa Dresden (URA). Zuvor gab es vor der Vonovia am Albertplatz eine Aktion im Rahmen des bundesweiten Aktionstag des „Mietenwahnsinn Stoppen“ Bündnisses.

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Solidarität in Zeiten von Corona

25. März 2020 - 15:40 Uhr - Eine Ergänzung

In den letzten Wochen sind bundesweit nahezu flächendeckend Nachbarschaftsnetzwerke und Initiativen als Reaktion auf die Corona-Pandemie entstanden. Organisiert werden die vielfältigen Hilfsangebote von zahlreichen Freiwilligen über Aushänge in Treppenhäusern mit Telefonnummern oder Telegram-Gruppen, in denen Hilfe im Alltag bspw. in Form einer Unterstützung bei der Erledigung alltäglicher Sachen wie Einkäufen angeboten wird. Angesichts dieser neuen und bislang noch völlig unbekannten Situation zeigt sich wie schon 2015, dass es grundsätzlich eine große Bereitschaft in der Bevölkerung gibt, Menschen dabei zu unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind.

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Vonovia-Geschäftsstelle blockiert

11. März 2020 - 10:05 Uhr

Mit einer Aktion vor der Vonovia-Geschäftsstelle an der Pfotenhauer Straße hat am Dienstag das Dresdner „Mietenwahnsinn stoppen!„-Bündnis auf den bevorstehenden europaweiten „Housing Action Day“ am 28. März 2020 aufmerksam gemacht. Unzufriedene Vonovia-Mieter:innen besetzten zusammen mit Aktivist:innen der „Recht auf Stadt“-Gruppe den Eingangsbereich der Vonovia-Regionalleitung und blockierten den Zugang. Vonovia ist in Dresden der größte private Einzelvermieter und besitzt mehr als 35.000 Wohnungen. Die Mieter:innen kritisierten in mehreren Redebeiträgen, dass es für Beschwerden oder Anliegen keine konkreten Ansprechpartner:innen vor Ort gibt und Menschen anstatt Unterstützung zu bekommen, immer wieder in langen Warteschlagen von Callcentern landen. Bereits in der Nacht hatten Unbekannte auf andere Weise auf das Mietenproblem aufmerksam gemacht. Bei sieben Unternehmen in Dresden seien nach Polizeiangaben die Schlösser verklebt und die Mitarbeiter:innen in eine unfreiwillige Zwangspause geschickt wurden.

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Wohnungsleerstand in Dresden steigt – Worin liegen die Ursachen und Lösungen?

12. November 2019 - 10:24 Uhr - 3 Ergänzungen

Gastbeitrag der „Recht auf Stadt Gruppe Löbtau

Die Mieten in Dresden steigen in den letzten Jahren kontinuierlich und erreichen immer neue Rekordwerte. In den vergangenen zwei Jahren betrug der Anstieg dabei sogar 6,4 Prozent und lag damit deutlich über den allgemeinen Lohnsteigerungen oder der Inflationsrate. In diesem Zusammenhang kommt die Nachricht von steigendem Leerstand etwas überaschend. Nach dem jahrelangen Sinken der Leerstandsquote stieg diese auf den ersten Blick an. Von 18.671 leerstehenden Wohnungen in 2017 auf 19.350 Wohnungen in 2018. Die Sächsische Zeitung vom 27.08.2019 sieht als Ursache unklare Eigentumsverhältnisse oder fehlendes Geld der Besitzer.

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Soziales

Toter nach Brand in Unterkunft für wohnungslose Menschen

24. Juli 2019 - 17:50 Uhr

Beim Brand in einem Übergangswohnheim für wohnungslose Menschen kam in der vergangenen Woche ein Mensch ums Leben. Der 54 Jahre alte Bewohner der Unterkunft in der Bauhofstraße war in der Nacht auf den 18. Juli bei Löscharbeiten von Einsatzkräften der Feuerwehr tot aufgefunden. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge war der Brand in einem Zimmer im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Das Ergebnis der Suche nach der genauen Brandursache steht noch aus. Das 2001 eröffnete Wohnheim in der Friedrichstadt bietet Platz für junge Erwachsene bis 29 Jahren sowie für ältere wohnungslose Menschen. Insgesamt verfügt die Stadt über acht Unterkünfte dieser Art. Derzeit werden durch das Dresdner Sozialamt 290 wohnungslose Menschen betreut, 260 von ihnen sind in Übergangswohnheimen untergebracht. Insgesamt sind in Dresden offiziellen Angaben nach 240 Männer und 50 Frauen von Wohnungslosigkeit betroffen. Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch um einiges höher sein.

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Soziales

Situation wohnungsloser Menschen in Sachsen verschärft sich

12. September 2013 - 22:56 Uhr

Die Zahl der beratungssuchenden wohnungslosen Menschen in Sachsen steigt weiter an. Wie die Diakonie heute berichtet, seien im vergangenen Jahr insgesamt 2.364 Menschen in den zehn Beratungsstellen der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens beraten und unterstützt worden. Dies bedeutet einen erneuten Anstieg gegenüber 2011, als 2.231 Menschen die Beratungsstellen aufgesucht hatten. Die Zahl der davon ebenfalls betroffenen Kinder stieg von 373 auf 461. Rotraud Kießling, die zuständige Referentin bei der Diakonie Sachsen wies darauf hin, dass sich seit dem Beginn der Statistik im Jahr 2005 die Fallzahlen stetig erhöht haben. Mit 940 lag 2012 die Zahl der betreuten Personen in Dresden am Höchsten. Obwohl nachweislich der Bedarf besteht, gibt es aktuell in Ostsachsen, der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge sowie in Nordsachsen und im Leipziger Umland keine Hilfeangebote.

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