Nazis

Staatsanwaltschaft leugnet politisches Motiv nach Messerangriff

8. September 2020 - 17:58 Uhr - 2 Ergänzungen

Nach dem Messerangriff auf einer Party am vergangenen Wochenende, bei dem ein rechter Jugendlicher zwei Menschen mit einem Messer schwer verletzt hatte, sprach die Opferberatung ungeachtet der Aussagen der Dresdner Staatsanwaltschaft von einem politischen Hintergrund der Tat: „Nach bisheriger Einschätzung handelt es sich um einen massiven rechtsmotivierten Angriff, den beide Betroffene nur mit Glück überlebt haben“. Obwohl der 16 Jahre alte Täter bereits in der Vergangenheit wegen rechter Delikte strafrechtlich in Erscheinung getreten war, hatte die in dem Fall zuständige Staatsanwaltschaft ein politisches Motiv hinter der Tat auf Nachfrage zurückgewiesen.

Auch weil der Jugendliche etwa 45 Minuten vor der Tat einen Menschen rassistisch beleidigt und den Hitlergruß gezeigt hatte, sieht die Opferberatung ein rechtes Motiv hinter dem Angriff, bei dem beide Opfer im Anschluss mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und ins Koma versetzt werden mussten. Auch gehen sie entgegen der Polizei von einem versuchten Tötungsdelikt aus, während die Polizei lediglich wegen Körperverletzung in zwei Fällen ermittelt. Die beiden Betroffenen sind mittlerweile auf dem Weg der Besserung, müssen allerdings weiter stationär behandelt werden. Die Opferberatung bietet möglichen Zeug:innen an, sich an die Beratungsstelle zu wenden, um Unterstützung erhalten.


Veröffentlicht am 8. September 2020 um 17:58 Uhr von Redaktion in Nazis

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