Soziales

Neue Fahrpreise seit dem 1. November

10. November 2015 - 02:08 Uhr

Bereits seit 1. November gelten im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) neue Preise. Die im Unterschied zu den vergangenen Jahren moderaten Preiserhöhungen treffen vor allem jene Menschen, die nur gelegentlich auf das Bus- und Bahnsystem zurückgreifen. Aber auch Inhaberinnen und Inhaber von Monatskarten müssen künftig tiefer in die Tasche greifen, dort steigen die Preise um durchschnittlich 1,6 Prozent. Keine Veränderungen hingegen gab es sowohl bei den Tages- als auch bei den Wochenkarten. Deutlich günstiger fahren in Zukunft finanziell schlechter gestellte Menschen, die im Besitz eines Dresden-Passes sind. Die Preissenkung auf 24,50 Euro für eine Abo-Monatskarte war auf Antrag der rot-grün-roten Stadtratsmehrheit bereits im Juli beschlossen worden.

Schon im Mai 2010 hatte sich der Stadtrat für die Einführung eines bezahlbaren Sozialtickets ausgesprochen. Zuvor hatte ein Bündnis aus 15 Gruppen, Vereinen und vielen Betroffenen die in Leipzig und mehr als 30 anderen deutschen Städten umgesetzte Idee einer ermäßigten Fahrkarte auch für Dresden gefordert und dazu Unterschriften gesammelt. Bis zuletzt hatte es wegen der durch Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) im August verhängten Haushaltssperre Diskussionen über die zeitliche Umsetzung gegeben. Der Grund für die Haushaltssperre sind zusätzlich benötigte Finanzmittel im städtischen Haushalt in Höhe von zwölf Millionen Euro.

Für eine 4er-Karte zum Normal­preis müssen seit dem 1. November 20 Cent mehr bezahlt werden, bei ermäßigten 4er-Karten bleibt der Preis hingegen unverändert. Auch der Preis für eine Einzelfahrt steigt von aktuell 2,20 Euro auf 2,30 Euro. Der Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe, Burkhard Ehlen, begründete die Preiserhöhungen mit stagnierenden Zuschüssen und gestiegenen Personalkosten durch die neuen Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst, bei den Eisenbahnunternehmen und den kommunalen Busunternehmen sowie der Einführung des Mindestlohns. Dies habe nicht vollständig durch Einsparungen kompensiert werden können. Trotz der neuerlichen Erhöhung liegen die Preise in Dresden und der Umgebung nach Angaben des VVO in Deutschland weiterhin im Mittelfeld.


Veröffentlicht am 10. November 2015 um 02:08 Uhr von Redaktion in Soziales

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