Alle Artikel zum Thema: Asyl

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Abschiebungen in Deutschland

30. August 2009 - 13:49 Uhr - 5 Ergänzungen

Dieser Text entstand im Zusammenhang mit einer bundesweiten Aktionswoche gegen Abschiebungen und für ein Bleiberecht von Flüchtlingen mit zahlreichen Aktionen in verschiedenen Städten in Deutschland.

1. Europa

In Europa haben im vergangenen Jahr knapp 240.000 Menschen einen Antrag auf internationalen Schutz gestellt. Das entspricht einer Quote von 480 Menschen auf ca. eine Million Einwohner der Europäischen Union. Rund 12% der Anträge kamen von Menschen aus dem Irak, 9% aus Russland, und um die 5% der Anträge wurden von Menschen aus Somalia, Serbien und Afghanistan gestellt. Die Flüchtlinge kommen also einmal abgesehen von Rußland besonders aus den Staaten, in denen Europa und damit auch Deutschland aktiv und passiv an Kampfeinsätzen beteiligt ist. Im gleichen Jahr wurde europaweit über 193.690 Asylanträge in erster Instanz entschieden. Aus den Entscheidungen der Gerichte geht hervor, dass insgesamt 141.730 Anträge abgelehnt worden. Das entspricht einem Anteil von 73%. Nur 13% wurde ein Flüchtlingsstatus zugesprochen, 10% erhielten subsidiären Schutz und ganze 5% eine Aufenthaltsgenehmigung aus humanitären Gründen.

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Selbstmord im Asylsuchendenheim Frankenau

28. August 2009 - 15:35 Uhr

Im Asylsuchendenheim Frankenau nahm sich eine 32-jährige Frau am 24. August das Leben. Aufgrund der stark rückläufigen Zahlen der Asylsuchenden soll das Heim geschlossen werden, am Montag folgte die Räumung. Dagegen wehrte sich die Frau.
Seit das Grundrecht auf Asyl 1993 faktisch abgeschafft wurde, ist es für Flüchtlinge kaum noch möglich, in Deutschland Asyl zu bekommen. Wurden Anfang der 90er Jahre noch über 300.000 Anträge gestellt, waren es in den letzten Jahren nur noch etwa 30.000. Im Jahr 2006 wurden von diesen ganze 251 anerkannt, das entspricht einer Rate von 0,8%. Nur bei nachgewiesener politischer oder sexueller Verfolgung wird Asyl gewährt. Dieser Nachweis ist oft sehr schwierig und mit großen Belastungen verbunden. (Bspw. dann, wenn eine (drohende) Vergewaltigung oder Beschneidung nachgewiesen werden soll.) Außerdem können Flüchtlinge auf Grund der so genannten „Drittstaatenregelung“ in andere EU-Länder abgeschoben werden, wenn sie von dort, nach Deutschland gekommen sind. Diese Regelung gilt für alle EU-Staaten. Kettenabschiebungen nach Griechenland oder Spanien sind die Folge. Momentan wird daran gearbeitet, auch nordafrikanische Staaten als „sichere Drittstaaten“ anzuerkennen, um Flüchtlinge dorthin abschieben zu können. (mehr Infos)

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Grimma: Asylbewerber verlassen Kirche

13. Juli 2009 - 21:37 Uhr

Ungefähr zwei Wochen protestierten 18 Asylsuchende gegen die menschenunwürdigen Zustände in dem Flüchtlingsheim Bahren bei Grimma. Auf Grund der Zustände entschlossen sich die vier Familien in der Frauenkirche in Grimma Unterschlupf zu suchen. Doch nicht Solidarität sondern Repression und Fremdenfeindlichkeit schlug ihnen entgegen. Nachdem auch die Kirche den Menschen ihren Zuspruch entzog, beugten sich drei der vier Familien dem Druck und verliesen das Sicherheit versprechende Kirchenasyl. Zu den Hintergründen, Verhaltensweise der Kommune und der Zivilgesellschaft veröffentlichte eine Gruppe von AntirassistInnen, die die Asylsuchenden unterstützt haben, eine Zusammenfassung der letzten Wochen.

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Kundgebung: AsylbewerberInnen fordern dezentrale Unterbringung

12. März 2009 - 20:44 Uhr - Eine Ergänzung

AsylbewerberInnen fordern dezentrale UnterbringungFür eine dezentrale Unterbingung aller AsylbewerberInnen und geduldeten Flüchtlinge!

Heute Nachmittag fand vor dem Rathaus in Dresden eine Kundgebung der „Kampagne gegen Ausgrenzung von AsylbewerberInnen“ statt. Mit einem kleinen Straßentheater und anhand einiger Fotos wurde auf die Wohnsituation der HeimbewohnerInnen aufmerksam gemacht und an den Ort geholt, an dem das Leben der BewohnerInnen eigentlich stattfinden sollte. Die Forderung der 30 DemonstrantInnen war deutlich: „Wohnungen statt Heime!“.

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Kultur | News

14.01.2009 Buchlesung + Film

9. Januar 2009 - 13:25 Uhr

Ein Abend mit dem vokü.cartonage.team

Wann? 14. Januar, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden

vokü.cartonage eröffnet das Neue Vokü-Jahr am 14. Januar und serviert zu den üblichen Gaumenfreuden diesmal einen doppelten Nachtisch in Form einer Buchlesung + Film.

Saad Latif Abdul Sattar ist Iraker, 46 Jahre alt, Bauingenieur und lebt seit Dezember 2002 als Asylbewerber mit dem Status der Duldung in Deutschland.

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