Alle Artikel zum Thema: Vortrag

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28.01.2010 Auf den Staat gekommen

23. Januar 2010 - 17:07 Uhr

Vortragsreihe zur Wirtschaftskrise mit Till Grefe (Jungle World)

Wann? 28.01.2010, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni, Rudolf-Leonhard-Str. 39

Eine Kritik der Positionen der Gruppe krisis zum Ressourcenproblem des Kapitalismus.
Seit den Zusammenbrüchen im Bankensektor 2007 und 2008 wird gelegentlich nicht nur von einer Finanz- und Wirtschaftskrise gesprochen, sondern auch eine Verbindung zur Zerstörung der Umwelt durch die Verwertungs- und Wachstumslogik des kapitalistischen Systems hergestellt. Konjunkturpolitisch versuchen derzeit beispielsweise Grüne und Linksjugend Schlagworte „Green New Deal“ und „Grüner Kapitalismus“ aufzugreifen. Die Österreicher Andreas Exner, Christian Lauk und Konstantin Kulterer, mit deren Position sich der Vortrag beschäftigen wird, bewegen sich zwischen diesen beiden Feldern: radikaler Kapitalismuskritik und grüner Reformpolitik.
In den marxschen Kategorien von konstantem und variablem Kapital stellen sie die Unmöglichkeit dar, innerhalb des kapitalistischen Systems das „Nadelör der Verwertung“, als das sich die Verknappung fossiler Rohstoffe darstellt, zu durchqueren. Nicht nur eine innere Schranke der Kapitalverwertung tue sich derzeit auf, sondern auch eine äussere werde erkennbar: die Begrenztheit und Gefährdung der natürlichen Ressourcen. Als Nothelfer bringen die krisis – Autoren den Staat ins Spiel, der per Benzinrationierung und Verbrauchsbörsen eingreifen soll.
Was ist dran an der Verbindung zwischen „Peak Oil“ und dem Finanzcrash im Oktober 2008? Wie kommen Krisentheoretiker auf den Staat und was ist von dieser neuesten der neuen Krisenideologien zu halten?

Infos: Andreas Exner im Interview (Krisis)

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Offenen Antifa Treffens (OAT) statt.


Events

21.01.2010 Vortrag zu Rassismus und Islamophobie im Multikulturalismus

20. Januar 2010 - 15:54 Uhr - 2 Ergänzungen

Rassismus und Islamophobie im Multikulturalismus

Wann? 21.01.2010, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni, Rudolf-Leonhard Straße 39

David Schweiger erläutert das Verhältnis des Begriffes der Islamophobie zu multikulturellem Rassismus und Kulturrelativismus und warum der Begriff zur  Bagatellisierung von Rassismus und Antisemitismus beiträgt. Gleichzeitig soll aber auch der Versuch unternommen werden, den islamophoben Rassismus als eigenständiges, neueres Phänomen der multikulturellen deutschen Einwanderungsgesellschaft zu interpretieren.

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Freiräume | Kultur | News | Soziales

01.12. – 13.12.2009: Ausstellung + Veranstaltungen – “¡Ya basta! Soziale Kämpfe in Mexiko”

3. Dezember 2009 - 21:46 Uhr

„¡Ya basta! Soziale Kämpfe in Mexiko“

Wann? 01. Dezember 2009 – 13. Dezember 2009, Montag bis Freitag von 14.00 – 20.00 Uhr
Wo? Infocafé im AZ Conni Dresden

Ausstellung und Begleitprogramm wurden von der Gruppe FURIAS (Berlin) gestellt.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen und zeigt Menschen in Mexiko bei ihren alltäglichen Bemühungen um ein menschenwürdiges Leben. Fast die Hälfte der mexikanischen Bevölkerung führt ein Leben unter der Armutsgrenze. Darüber hinaus verschlechtert sich die Sicherheitslage im Land zunehmend. Gewalttätige Auseinandersetzungen insbesondere im Rahmen von Auseinandersetzungen zwischen Drogenkartellen führten im Jahr 2008 zu mehr als 5 000 Mordopfern und erzeugen ein großes Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Staatliche Institutionen zeigen sich zunehmend unfähig, gegen die weit verbreitete organisierte Kriminalität vorzugehen. Die Bevölkerung leidet an der mangelnden Umsetzung ihrer zivilen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Rechte. Menschenrechts-verletzungen sind leider keine Ausnahme und werden durch Korruption in Polizei und Justiz weiter befördert.

Die Ausstellung behandelt drei Themenbereiche:

– indigene Bewegungen, die für Emanzipation und Menschenrechte kämpfen, sowie sich selbst organisieren
– das Problem der Frauenmorde in Ciudad Juárez und die Bemühungen von Angehörigenorganisationen zur Aufklärungen der Taten
– Wandbilder, auf denen Wünsche und Hoffnungen der Bevölkerung auf ein besseres Leben zum Ausdruck kommen und politische Forderungen gestellt werden

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News

02.12.2009 Alternativen in der Krise (Teil 5/5)

1. Dezember 2009 - 13:05 Uhr

Alternativen in der Krise V: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wann? 2. Dezember 2009, 19.00 Uhr
Wo? WIR AG Dresden
Wer? Werner Rätz

Die Debatte über das bedingungslose Grundeinkommen ist nun endgültig aus den engen Zirkeln seiner unmittelbaren Befürworter in die Öffentlichkeit getreten. Das bedingungslose Grundeinkommen ist heute Gegenstand einer breiten wissenschaftlichen und publizistischen Diskussion und heftiger politischer Auseinandersetzung innerhalb aller politischen Parteien und Strömungen. In dieser Debatte schälen sich zwei Grundlinien, zwei Grundrichtungen der Konzepte zum bedingungslosen Grundeinkommen heraus: eine liberale Richtung – u. a. vertreten durch den Anthroposophen Götz Werner mehrerer linker Richtungen oder Konzepte u. a. entwickelt von attac, Bündnis 90 die Grünen und der Partei Die Linke.

– Geschichte des bedingungslosen Grundeinkommens
– Definition des bedingungslosen Grundeinkommens
– Bisherige Erfahrungen mit dem bedingungslosen Grundeinkommen
– Bedingungsloses Grundeinkommen und Menschenrechte
– Bedingungsloses Grundeinkommen als Transformationsprojekt
– Modelle des bedingungslosen Grundeinkommens

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30.11.2009 Vortragsreihe zu Antiziganismus in Europa (Teil 4/4)

30. November 2009 - 03:12 Uhr - Eine Ergänzung

Zwischen den Fronten – Die Vertreibung der Roma aus dem Kosovo und die Verantwortung der Internationalen Gemeinschaft

Wann? 30. November 2009, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden
Wer? Dirk Auer

Die Internationale Gemeinschaft hat während der vergangenen acht Jahre im Kosovo das größte Nationbuilding-Projekt aller Zeiten gesteuert. Geldmengen in Milliardenhöhe flossen und fließen jedes Jahr für Demokratie, den Aufbau der Ökonomie und die Durchsetzung und Einhaltung von Menschenrechten und rechtsstaatlichen Prinzipien. Doch die Situation der Roma hat sich nach der und durch die Intervention der Internationalen Gemeinschaft nicht gebessert. Im Gegenteil: Schätzungen zufolge wurden schon kurz nach dem Krieg von den ehemals 150.000 in Kosovo lebenden Roma zwei Drittel aus dem Land getrieben – und das alles unter den Augen der bereits stationierten NATO-Soldaten.
Die Situation der im Kosovo verbliebenen Roma ist bis heute desolat. Doch nun haben die deutschen Länderinnenminister und die Behörden des Kosovo ein Rücknahmeabkommen abgeschlossen. Massenweise erhalten die 25.000 Roma aus dem Kosovo, die zurzeit noch als geduldete Flüchtlinge in Deutschland leben, Briefe von den Ausländerämtern, in denen sie zur unverzüglichen Ausreise aufgefordert werden. Kommen sie dieser nicht nach, droht ihnen die Abschiebung – in ein Land, in dem Roma nach übereinstimmenden Berichten von Menschenrechtsorganisationen kaum eine Chance haben, ihre Existenz zu sichern.

Dirk Auer, Dr., geb. 1970, Sozialwissenschaftler. Lebt seit 2006 als freier Korrespondent in Sofia, von wo aus er für den ARD-Hörfunk über die verschiedenen Länder des Balkans berichtet (www.balkanbiro.de). Interessenschwerpunkte: Migration, Roma, Minderheitenpolitik. Betreibt die Webseite www.roma-kosovoinfo.com

Quelle: a.l.i.a.s. Dresden


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18.11.2009 Alternativen in der Krise (Teil 4/5)

18. November 2009 - 06:05 Uhr - Eine Ergänzung

Alternativen in der Krise IV: Solidarische Ökonomie

Wann? 18. November 2009, 19.00 Uhr
Wo? WIR AG Dresden
Wer? Werner Rätz

Lateinamerika war in den 70iger Jahren das „Versuchsfeld“ des Neoliberalismus in seiner radikalsten Form. Das Ergebnis war die existentielle Verarmung insbesondere der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika. Die Folgen waren einerseits, dass gegenwärtig in Lateinamerika eine Vielzahl linker Regierungen gewählt wurden. Andererseits sah die existentiell betroffene Bevölkerung sich gezwungen, neue Formen der Ökonomie zu erproben, einfach um überleben zu können. Eine Vielzahl der Projekte lassen sich unter dem Begriff der solidarische Ökonomie fassen, die an diesem Abend im Mittelpunkt der Diskussion steht.

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12.11.2009 Vortragsreihe zu Antiziganismus in Europa (Teil 3/4)

11. November 2009 - 09:34 Uhr

Übergriffe gegen Romaflüchtlinge in Italien und rassistische Hetzkampagnen

Wann? 12. November 2009, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden
Wer? Katrin Lange

In Italien greifen antiziganistische Stimmungsmache durch die Politik, Hetze gegen Roma und Sinti durch die Medien und antiziganistische Übergriffe durch die Bevölkerung in den letzten Jahren immer unheilvoller ineinander. Diese Entwicklung ist auch Teil von Faschisierungs-Tendenzen seit dem Regierungsantritt Berlusconi, aber bei weitem nicht alleine dadurch zu erklären. Antiziganistische Ressentiments sind vielmehr in der italienischen Mehrheitsbevölkerung seit langem weit verbreitet.
In dieser Veranstaltung soll der zunehmende Antiziganismus der letzten Jahre anhand von konkreten Beispielen auf dem Hintergrund seiner strukturellen Verankerung (Stichwort „Nomadencamps“) beleuchtet werden. Gleichzeitig werden Protagonist_innen eines Widerstandes gegen diese Entwicklungen vorgestellt.

Katrin Lange wohnt in Bremen und ist seit vielen Jahren in antirassistischen Initiativen aktiv, u.a. mehrjährige Mitarbeit im Roma-Bündnis-Nordwest. Sie hat mehrere Jahre in Italien und Albanien gelebt und gearbeitet.

Die letzte Veranstaltung der Vortragsreihe findet am 30.11. statt.

Quelle: a.l.i.a.s. Dresden


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04.11.2009 Alternativen in der Krise (Teil 3/5)

1. November 2009 - 21:10 Uhr

Alternativen in der Krise III: Peer Ökonomie

Wann? 4. November 2009, 19.00 Uhr
Wo? WIR AG Dresden
Wer? Christian Siefkes

In den letzten Jahrzehnten ist eine neue Produktionsweise entstanden, die auf Kooperation und Teilen beruht. Diese Produktionsweise hat ausgereifte Betriebssysteme wie GNU/Linux sowie unzählige andere Freie Softwareprogramme hervorgebracht. Auch riesige Wissenssysteme wie die Wikipedia, eine große Bewegung Freier Kultur, und die sogenannte Blogosphäre – ein neues, dezentralisiertes Medium für die Verbreitung und Diskussion von Nachrichten und Wissen – sind auf ihrer Grundlage entstanden.
Bislang wird diese neue Produktionsweise – Peer-Produktion genannt – allerdings nur bei Informationsgütern praktiziert. In diesem Buch wird die Frage diskutiert, ob diese Beschränkung notwendig ist oder ob das Potential der Peer-Produktion weiter reicht. Ist eine Gesellschaft möglich, in der Peer-Produktion die dominierende Produktionsweise ist? Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, wo die Bedürfnisse, nicht der Profit bestimmen, was und wie produziert wird? Wo es keinen Bedarf gibt, irgendetwas zu verkaufen, und somit auch keine Arbeitslosigkeit? Wo Konkurrenz eher ein Spiel ist als ein Kampf ums Überleben? Wo es keinen Unterschied mehr zwischen Menschen mit und Menschen ohne Kapital gibt? Eine Gesellschaft, die keine Knappheit braucht und in der es dumm wäre, Ideen und Wissen geheim zu halten statt sie zu teilen?

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29.10.2009 Vortragsreihe zu Antiziganismus in Europa (Teil 2/4)

26. Oktober 2009 - 22:56 Uhr - Eine Ergänzung

Arbeitsgesellschaft und Antiziganismus

Wann? 29. Oktober 2009, 20.00 Uhr
Wo? AZ Conni Dresden
Wer? Roswitha Scholz

Selbst Linken ist es gewissermaßen peinlich, sich mit dem Thema Antiziganismus auseinanderzusetzen. „Zigeuner“ gelten in der romantisierenden Vorstellung im Gegensatz zum disziplinierten Individuum der „Dominanzkultur“ (Birgit Rommelspacher) als „wild and free“. Sie leben scheinbar auf der arbeitsabgewandten Seite der Gesellschaft. Dabei handelt es sich beim Antiziganismus gleichzeitig um eine Form des Rassismus, der sich wie kein anderer durch tiefe Verachtung auszeichnet. Die „Zigeuner“, zu deren Kultur es angeblich gehört, dass sie lügen, betrügen und stehlen, wurden wie keine andere Bevölkerungsgruppe in der modernen Geschichte pauschal kriminalisiert und polizeilich erfasst. Lange hat es gedauert, bis die Massenvernichtung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus überhaupt in der rassistischen Dimension thematisiert wurde. Und noch heute tut man sich mit dieser Erinnerung „schwer“. Irgendwie scheint es sich um „unwürdige“ Opfer zu handeln. In dem Vortrag soll die Grundstruktur dieser zu Unrecht vernachlässigten Variante des Rassismus herausgearbeitet werden.

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