Freiräume | Kultur

Noch bis 31. August: Crowdfunding für coloRadio

20. August 2016 - 15:20 Uhr - Eine Ergänzung

Das Freie Radio coloRadio zieht von der Jordanstraße in das Zentralwerk nach Pieschen. Aus diesem Grund wurde bereits Anfang August eine Spendensammlung gestartet, mit der Teile der dafür notwendigen Ausgaben gedeckt werden können. Spätestens ab Januar 2017, so das Ziel, sollen dann alle Sendungen im neuen Studio ausgestrahlt werden. Mit dem Umzug erhofft sich coloRadio eine bessere Anbindung an die lokale Kulturszene, die in der ehemaligen Druckerei „Völkerfreundschaft“ durch Künstler-Ateliers und andere kreative Einrichtungen gerade am Entstehen ist.

„Das ist jetzt die entscheidende Phase.“, sagte Maximilian Franke, ein Vorstandsmitglied der Radioinitiative Dresden, die das Freie Radio betreibt. „Um diesen Umzug zu realisieren, haben bereits viele Radioleute, Freunde und helfende Hände ehrenamtlich angepackt, vielerlei Arbeit auf sich genommen und brauchen nun abschließend finanzielle Mittel für die Gestaltung der neuen Räume und die Technik, damit der Sendebetrieb nahtlos weiter gehen kann.“

Seit dem 8. Juli 1993 sendet coloRadio täglich als freies und unabhängiges Radio auf den Frequenzen 99.3 und 98.4 MHz. Neben der Möglichkeit für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, selbst Radio machen zu können, gehören vor allem jene deutsch- und fremdsprachigen Sendungen zum Programm, die in den etablierten Medien ansonsten keine oder kaum Beachtung finden. Auch werden Sendungen von anderen deutschsprachigen Freien Radios übernommen und freie Sendeplätze für Außergewöhnliches vorgehalten.

In der Vergangenheit war der Erhalt des Senders durch unzureichende Förderung immer wieder in Gefahr, das Weitersenden für den selbstverwalteten Lokalsender ungewiss und die von den ehrenamtlichen Macherinnen und Machern selbst gegründete Radioinitiative Dresden e.V. in der Zeit eines langen Rechtsstreits mit der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) auf Spenden für die Sende- und Leitungskosten angewiesen, um damit das Aus zu verhindern.


Veröffentlicht am 20. August 2016 um 15:20 Uhr von Redaktion in Freiräume, Kultur

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