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Polizei ermittelt nach Buttersäureattacken in Zittau

26. September 2016 - 23:29 Uhr

In der vergangenen Woche kam es in Zittau im Südosten von Sachsen zu zwei Buttersäureangriffen auf ein Geschäft und einen linken Laden. Nachdem die bislang noch unbekannten Täter am frühen Mittwochabend die Schaufensterscheibe eines Graffiti & Skateshops und die Außenfassade des Wohn- und Arbeitskollektivs IW 18 mit Buttersäure beworfen hatten, attackierten sie wenig später das Domizil des seit 1993 bestehenden Jugendklubs EMIL durch einen Briefschlitz ebenfalls mit Buttersäure.

Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung durch die Polizei konnten die beiden mindestens 40 Jahre alten Männer nicht mehr gefunden werden. Einer der beiden Täter hatte Augenzeugenberichten zufolge graue Haare und trug zum Zeitpunkt der Tat eine Jeans sowie eine grüne Jacke. Der zweite Mann soll ebenso mindestens 40 Jahre alt gewesen sein und hatte eine schwarze Jacke mit weißer Aufschrift an. Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.

Bereits im vergangenen Jahr war das EMIL und das Wohn- und Arbeitskollektiv IW 18 mit Farbbeuteln angegriffen worden. In der Nacht auf den 19. Oktober 2015 hatten Unbekannte die Fassaden beider Gebäude mit schwarzer Farbe beschmiert. Beschädigt wurden damals auch die an beiden Häusern angebrachten Transparente, auf denen für eine asylfreundliche Politik Stellung bezogen worden war. Das Ermittlungsverfahren war jedoch im Juli diesen Jahres ergebnislos eingestellt worden.


Veröffentlicht am 26. September 2016 um 23:29 Uhr von Redaktion in Freiräume, Nazis

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