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Rechte stören Festival bei Bautzen

21. August 2016 - 22:55 Uhr - Eine Ergänzung

Wie die Veranstalterinnen und Veranstalter eines kleinen Open Airs in Sandförstgen auf Indymedia berichteten, wurde das Gelände ihres Jugendclubs in der Nacht auf den 14. August von Nazis attackiert. Dabei beschmierten die Unbekannten mehrere Gebäude und auf dem Gelände abgestellte Fahrzeuge mit rechten Parolen. Am Vorabend hatte unweit des Geländes das alljährliche Ska-, Punk- und Metalkonzert „Rock’n Wagon“ mit Bands aus der Region stattgefunden.

Wie die Jugendlichen weiter schreiben, handelte es sich bei den nächtlichen Sprühereien nicht um den ersten rechtsorientierten Angriff dieser Art. Bereits im Vorfeld war es in der etwa 20 Kilometer östlich von Bautzen gelegenen Gemeinde neben Sachbeschädigungen auch zu Gewaltandrohungen gekommen, ohne dass bislang etwas dagegen unternommen wurde. Trotz der für sie schwierigen Situation kündigten die Veranstalterinnen und Veranstalter an, nicht aufgeben zu wollen.

In der Vergangenheit war es in der Region zu zahlreichen Übergriffen auf sorbische Jugendliche gekommen. Bis heute musste sich keiner der dabei vom Operativen Abwehrzentrum (OAZ) ermittelten Täter vor Gericht verantworten. Der Grund dafür sei nach Informationen der Görlitzer Staatsanwaltschaft eine Überlastung des für die Anklage zuständigen Staatsanwalts gewesen. Lediglich im Fall eines Überfalls auf einen Jugendklub in Droben Anfang 2012, war im Juli ein 26-Jähriger vom Bautzner Landgericht zu einer Geldstrafe verurteilt worden.


Veröffentlicht am 21. August 2016 um 22:55 Uhr von Redaktion in Freiräume, Kultur

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