Alle Artikel im Ressort: International

International

Dresden: Demonstration gegen die Angriffe der türkischen Luftwaffe

4. Februar 2022 - 15:52 Uhr

Am Mittwoch protestierten rund 100 Menschen in Dresden gegen die wiederholten Angriffe der türkischen Armee auf Gebiete in Rojava (Nord-/Ostsyrien) und den Nordirak. In der Nacht auf den 2. Februar 2022 bombardierte die türkische Luftwaffe die Region Derik in Rojava, das ezidische Siedlungsgebiet Şengal und das Geflüchtetencamp Mexmûr im Nordirak. Die Regionen wurden zeitgleich um 22 Uhr Ortszeit von zahlreichen Kampfjets angegriffen. Im Şengal-Gebirge waren es die massivsten Angriffe seit dem Jahr 2017. Die Region wurde viereinhalb Stunden von Kampfflugzeugen und Drohnen bombardiert. Die Angriffsziele waren vor allem strategische Punkte. Bei den Bombardierungen am Dienstagabend kamen insgesamt neun Menschen ums Leben und dutzende Menschen wurden verletzt. Im Laufe des 2. Februars kam es zu einem zweiten Angriff in der Region Dêrik in Rojava, welcher von türkischem Territorium aus gestartet wurde. Noch lässt sich nicht abschätzen, ob weitere koordinierte Angriffe folgen werden.

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International

Kurdischer Buchverlag und Musikvertrieb in Deutschland verboten

31. Januar 2022 - 11:20 Uhr

Am vergangenen Mittwoch demonstrierten etwa 70 Menschen vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig. Anlass war die Verhandlung der zuvor eingereichten Klage gegen das Verbot der Mezopotamien Verlags-GmbH und der MIR-Multimedia GmbH. Beide Verlage waren im Februar 2019 als Teilorganisationen der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) verboten und tausende literarische und musikalische Werke beschlagnahmt worden. Unter den Demonstrierenden befanden sich auch Autor:innen und Musiker:innen, die in den verbotenen Medienhäusern ihre Werke veröffentlicht hatten und deren Arbeit durch das Verbot maßgeblich eingeschränkt wurde. Im Vorfeld der Verhandlung hatten über 100 Kulturschaffende und Verlage eine Solidaritätserklärung unter dem Titel „Gegen politische Zensur und die Einschränkung von Publikationsfreiheit und kultureller Vielfalt“ veröffentlicht und zur Solidarität mit den beiden kurdischen Medienhäusern aufgerufen.

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International

Gedenken an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez zum 9. Todestag in Dresden

12. Januar 2022 - 16:42 Uhr

Am vergangenen Sonntag jährte sich der Todestag der drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) zum neunten Mal. Die Dresdner Ortgruppe von Women Defend Rojava rief dazu auf, im Laufe des Tages ihrer zu gedenken und am Rosa-Luxemburg-Denkmal Blumen für die drei ermordeten Frauen niederzulegen. Der Ort wurde bewusst gewählt, erklärte eine Vertreterin der Dresdner Ortgruppe von Women Defend Rojava, da auch Rosa Luxemburg ermordet und ihrer gedacht wurde.

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International

Kundgebung für sichere Fluchtrouten aus Afghanistan

25. August 2021 - 14:28 Uhr

Am Montagabend demonstrierten etwa 200 Menschen auf dem Dresdner Altmarkt. Aufgerufen hatte die Gruppe Seebrücke Dresden und der Verein Afghanistan e.V., um angesichts der dramatischen Lage in Afghanistan für die Aufnahme Geflüchteter und die weitere Evakuierung von akut gefährdeten Menschen ein Zeichen zu setzen. Bereits wenige Tage zuvor hatte es auf dem Neustädter Alaunplatz eine Mahnwache in Solidarität mit den Menschen in Afghanistan gegeben.

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Feministische Kämpfe – gestern, heute, morgen! – zweites Internationalistisches Festival in Dresden

31. Mai 2021 - 19:14 Uhr

Ab kommenden Mittwoch, den 2. Juni findet das zweite Internationalistische Festival in Dresden statt. Unter dem Motto „Feministische Kämpfe – gestern, heute, morgen!“ gibt es ein  umfangreiches Programm bestehend aus Vorträgen, Workshops und vielem mehr. Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Veranstaltungen online statt. Organisiert wird das Festival vom Internationalistischen Zentrum in Dresden-Pieschen und dem Dresdner Ortskomitee von Women Defend Rojava.

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Kurdische Initiative ausgeladen: Hat der Verfassungsschutz die Deutungshoheit über die Internationalen Wochen gegen Rassismus?

23. April 2021 - 16:59 Uhr

Vom 15. März bis zum 6. April fanden in Dresden die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) statt. Unter dem Motto „Rassismus zur Sprache bringen – Solidarisch handeln!“ gab es ein vielfältiges Programm, welches mit einem Online-Rundgang zum 30. Todestag von Jorge Gomondai endete. Stellte Oberbürgermeister Dirk Hilbert die 2018 erstmals durchgeführte Veranstaltung als vollen Erfolg dar, kritisieren verschiedene Initiativen die Aktivitäten als Imagepolitik. Insbesondere die Ausladung einer kurdischen Initiative mit Bezugnahme auf den Verfassungsschutzbericht von 2019 sorgt für Ärger. Die Initiative „Frieden für Kurdistan Sachsen“ (IfK) ging zu Monatsbeginn mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit.

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International

„Die Nachbar:innen sind für unseren Rückhalt wichtiger, als eine Mauer um das Haus“- Grenzgespräch mit Hulajpole, einem squat in Wrocław

19. April 2021 - 17:37 Uhr

Die Grenzgespräche sind eine fortlaufende Reihe, die den Fokus von addn.me vom lokalen ins internationale weitet: Wir sprechen mit Gruppen, Aktivist:innen und Einzelpersonen in den Nachbarländern und darüber hinaus über soziale Bewegungen, Aktivismus, Potenziale, und den Stand der Dinge. In der Annahme, dass wir eine Menge lernen können – und in der Annahme, dass deren Kämpfe auch unsere sind.

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See you on the barricades! – Grenzgespräch mit einer Aktivistin von ROG in Ljubljana

6. März 2021 - 16:56 Uhr - Eine Ergänzung

Die Grenzgespräche sind eine fortlaufende Reihe, die den Fokus von addn.me vom lokalen ins internationale weitet: Wir sprechen mit Gruppen, Aktivist:innen und Einzelpersonen in den Nachbarländern und darüber hinaus über soziale Bewegungen, Aktivismus, Potenziale, und den Stand der Dinge. In der Annahme, dass wir eine Menge lernen können – und in der Annahme, dass deren Kämpfe auch unsere sind.

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Şehîd Namirin! – Hunderte nehmen in Dresden Abschied von Halil Şen

5. März 2021 - 12:48 Uhr

Rund 300 Menschen versammelten sich am Mittwochnachmittag vor den Vereinsräumen der „Deutsch-kurdischen Begegnungen“ auf der Oschatzer Straße im Dresdner Stadtteil Pieschen. Sie alle wollten von Halil Şen Abschied nehmen, der sich drei Wochen zuvor vor dem Sächsischen Landtag selbst entzündete und wenig später an den Folgen seiner Verletzungen verstarb. Viele der Teilnehmer:innen waren aus dem gesamten Bundesgebiet angereist, um Halil die letzte Ehre zu erweisen. Die Veranstaltung verlief ohne größere Zwischenfälle.

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International | Soziales

Trauerkundgebung am Landtag

17. Februar 2021 - 19:01 Uhr

Am Dienstag Nachmittag versammelten sich etwa 200 Menschen an der Stelle, an der sich am Freitag letzter Woche, dem 12. Februar eine Person selbst verbrannt hatte. Sie waren dabei einem Aufruf der Initiative für Frieden in Kurdistan und der Freien Kurdistan-Föderation Ostdeutschland e.V. gefolgt, die aus diesem Grund zu einer Trauerkundgebung aufgerufen hatten. Bei dem an seinen Verletzungen im Krankenhaus Verstorbenen handelte es sich um den 49 Jahre alten kurdischen Aktivisten Halil Şen. Der kurdischen Nachrichtenplattform ANF-News zufolge existiert ein Abschiedsbrief, in dem Halil Şen seine Tat als Protest gegen die Isolationshaft des Führers der kurdischen Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan bezeichnete. Im Aufruf zur Kundgebung hieß es darum: „Sein Tod ist ein politischer, so wie auch sein Leben ein politisches gewesen ist. Wir wollen unserer Anteilnahme und Solidarität Ausdruck verleihen, unserer Trauer und unserer Wut. Trauer darüber, dass er keinen anderen Weg sah, Wut darüber, dass uns die Behörden über Tage im Ungewissen ließen.“

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